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May 2024

Exokrine Pankreasfunktion bei gastrektomierten Patienten

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 436-438 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Rehabilitationsklinik Föhrenkamp der BfA Mölln Ernährungsstörungen gehören zu den häufigsten Komplikationen der Patienten nach Gastrektomie. Bei 30-80 % entwickelt sich als Kardinalsymptom ein deutlicher Gewichtsverlust. Folgende Ursachen der Mangelernährung sind zu nennen: Appetitmangel postprandiale Beschwerden restriktive Diätempfehlungen Malassimilation bei schneller Magen-Darm-Passage bakterielle Fehlbesiedelung und gestörte exokrine Pankreasfunktion. Zur Klärung der Pankreasfunktion gilt als "Goldstandard" nach wie vor die Messung der Sekretion von Bicarbonat und Enzymen nach intravenöser Stimulation. Wegen des invasiven Aufwandes ist die Anwendung dieser Methode jedoch beschränkt. In der klinischen Routine haben sich daher indirekte Methoden etabliert. Kürzlich wurde ein Test zur Elastasebestimmung im Stuhl entwickelt der in der Klinikroutine leicht durchführbar ist und nur eine signifikante Korrelation zu dem bisherigen Goldstandard zeigt. Zu den wichtigsten Aufgaben der Rehabilitationsmedizin gehört es bei gastrektomierten Patienten die Optimierung des Ernährungszustandes langfristig zu sichern. Dazu ist erforderlich daß eine eventuelle Pankreasinsuffizienz aufgedeckt wird. Wir haben daher bei Patienten die wegen einer Gastrektomie zur Rehabilitation in unserer Klinik aufgenommen wurden Elastasebestimmungen im Stuhl durchgeführt und die Resultate mit ernährungsabhängigen Proteinen im Serum verglichen. Patienten und Methoden Untersucht wurden 50 konsekutive Patienten bei denen eine Gastrektomie wegen einer Tumorerkrankung durchgeführt worden war. Das mittlere Alter der Patienten betrug 59 Jahre. Das Kollektiv bestand aus 25 Frauen und 25 Männern. Anhand der Labordiagnostik und der Sonographie wurde eine organische Pankreaserkrankung weitgehend ausgeschlossen. Die Kontrollgruppe bestand aus normalgewichtigen Personen vergleichbaren Alters ohne manifeste Oberbaucherkrankung. Die Elastasebestimmung im Stuhl erfolgte mit einem kommerziell erhältlichen ELISA (ScheBoTech-Diagnistika Wettenberg). Die Bestimmung von Gesamteiweiß Cholinesterase und Serumeisen erfolgte mit klinisch-chemischen Standardmethoden. Ergebnisse Die Elastasewerte im Stuhl lagen bei den Gastrektomierten signifikant (p < 0 001) niedriger als bei den Kontrollpersonen (400 pg/g zu 220 pg/g/Stuhl). Bei 60 % der gastrektomierten Patienten war die Elastase im Stuhl erniedrigt (unter 200 pg/g). Bei 15 Patienten wurde eine schwere Pankreasinsuffizienz konstatiert d.h. die Elastase lag unter 100 pg/g. Zwischen der Elastasekonzentration im Stuhl und den Serumkonzentrationen bzw. Aktivitäten für Eiweiß und Cholinesterase bestanden keine Korrelationen. In der Gruppe der Gastrektomierten mit schwerer Insuffizienz waren die Cholinesteraseaktivitäten und die Eiweißwerte etwas niedriger als bei den übrigen gastrektomierten Patienten. Der Unterschied war nicht statistisch signifikant. Der Body-Mass-Index unterschied sich nicht bei den Patienten mit schwerer Pankreasinsuffizienz und den übrigen Patienten. Zwischen den verschiedenen Tumorgraden zeigten sich keine deutlichen Unterschiede der Elastasekonzentration im Stuhl. ... ___MH


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