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May 2024

Interdisziplinäre Vitalitätsdiagnostik und Funktional Age Index als Indikationsübergreifendes Qualitätsscreening dargestellt am Beispiel psychosomatische Erschöpfung / Chronic Fatigue Syndrom

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 471-473 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Rehabilitationsklinik Birkental Bad Wildungen Unsere Untersuchung stützt sich auf Erfahrungen aus einer Nervenärztlich Psychiatrisch/ Psychotherapeutischen Abteilung einer Rehabilitationsklinik in der wir auch den Neuropsychiatrisch/ Psychotherapeutischen und Psychologischen Konsiliar- und Liaisondienst für die Orthopädische Innere und Urologische sowie Onkologische Abteilung sicherzustellen haben. Wir fanden nicht nur bei den uns zugewiesenen sogenannten psychosomatischen Patienten sondern auch bei den körperbezogen klassifizierten Patienten eine Vielzahl funktioneller und somatoformer Störungen die bei aller nosologischen Vielfalt als zentrale Störung eine Veränderung oder Verminderung der Vitalität aufwiesen. In unserer langjährigen Praxis ergab sich erfahrungswissenschaftlich immer wieder der Verdacht daß unterschiedlich klassifizierte Störungen mehr Gemeinsamkeiten in ihren ätiopathogenetischen Zusammenhängen aufweisen als die nosologischen Klassifikationsversuche verdeutlichen können. Uns drängte sich zunehmend die Annahme auf daß unspezifische Rückenschmerzen generalisierte Tendomyopathie Weichteilrheumatismus die sog. WS-Syndrome nach BOP chronische Ganzkörperschmerzen ja Tinnitus unspezifischer Schwindel lavierte Depression somatoforme Störungen chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS) multiples chemisches Empfindlichkeitssyndrom (mcs) Burn-out-Syndrom oromandibuläres Dysfunktionssyndrom (Costen-Syndrom) chronischer Spannungskopf Schmerz ja selbst das kontrovers diskutierte Amalgam-Syndrom u.v.a. nur eine Endstrecke oder Repräsentationsebene einer eher gemeinsamen Äthiopathogenese sind. Wir wollten die Hypothese prüfen ob die jeweils im Vordergrund stehende Symptomatik und die Auswahl der medizinischen Fachdisziplinen Ursache für die unterschiedliche Etikettierung des fast gleichen Geschehens sind. Dies erschien uns als bedeutsam weil die genannten Störungen den überwiegenden Teil der Arbeitsunfähigkeits- und vorzeitigen Erwerbsunfähigkeitsbegründungen ausmachen. Hinzu kommt daß durch eine kostenaufwendige und mehrfach wiederholte körperbezogene Diagnostik einerseits finanzielle Ressourcen belastet werden andererseits schwerwiegende maladaptive Verlaufsprozesse iatrogene Chronifizierungen und sekundäre Somatisierungen ausgelöst werden können. Methodik Es wurde ein standardisierter alters- und geschlechtsvalidierter biopsychsozialer Vitalitätsmeßplatz eingesetzt (zur Darstellung des methodischen Ansatzes s. Schuh Meißner-Pöthig & Michalak o. Meißner-Pöthig & Schulz an anderer Stelle im Kongreßband). Stichprobe - Sogenannte psychosomatische Erschöpfung (Chronic Fatique Syndrom) (n=54): Patienten mit einem sogenannten allgemeinen psychophysischen Erschöpfungszustand mithin eines depressiv-neurasthenischen Syndromes. Unter ätiopathogenetischem Aspekt mußte eine körperliche Begründung für die Funktions- u. Befindensstörung ausgeschlossen sein. - "Rückenschmerz"-Patienten (n=41): Patienten mit Rückenschmerzen für die sich deutliche Hinweise auf eine organische Genese ergaben. Weder in den Vorbefunden noch während des Heilverfahrens durfte eine psychiatrische oder sog. psychosomatische Diagnose gestellt worden sein. - Mischgruppe (n=68): Diese Patienten waren mit einer orthopädischen Begründung zur Behandlung eingewiesen worden. Neben den körperbezogen begründeten Diagnosen ergaben sich hier auch psychiatrische Diagnosen. ... ___MH


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