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May 2024

Evaluation eines Tests zur Erfassung des körperlichen Leistungsvermögens (Teile) bei Rehabilitanden mit einer chronischen Polyarthritis25

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 213-214"Interdisziplinarität und Vernetzung"7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in HamburgTagungsband. 1998;

Abstract: 1Abteilung Rheumatologie Medizinische Hochschule Hannover 2Rehazentrum Bad Eilsen 25 Förderung durch die LVA Hannover Unter den wichtigsten Beeinträchtigungen (Handicaps) im Verlauf der chronischen Polyarthritis (cP) ist das häufige Eintreten der Berufs-/Erwerbsunfähigkeit zu nennen (vgl. Mau et al. 1996). Als bedeutende Einflußgrößen wurden Fähigkeitsstörungen (Disabilities) identifiziert die über das ärztliches Globalurteil der Funktionskapazität nach Steinbrocker oder über Patientenangaben zu Aktivitäten des täglichen Lebens erfaßt wurden (vgl. Mau et al. 1996 Doeglas et al. 1995). Für die ärztliche Begutachtung des erwerbsbezogenen körperlichen Leistungsvermögens sind Untersuchungen wünschenswert bei denen für den Berufsalltag relevante Fähigkeitsstörungen mit Berücksichtigung der Beanspruchung über die Zeit beobachtet werden. Neben zeitaufwendigen Methoden der "work capacity evaluation"(vgl. Isernhagen et. al. 1988) ist in den USA ein standardisierter Kurztest eingesetzt worden (vgl. Giang et al. 1991). Dieser kurze Test sollte in der vorliegenden Studie an deutsche Maßeinheiten adaptiert und in eine leicht anwendbare Form gebracht werden. Weiterhin sollte geprüft werden ob er die einzelnen Testelemente und als Gesamttest Rehabilitanden mit einer cP von gesunden Kontrollpersonen unterscheiden läßt und die Formulierung eines positiven und negativen Leistungsbildes erleichtern kann. In interdisziplinärer Kooperation zwischen der Abteilung Rheumatologie der Medizinische Hochschule Hannover und dem Rehazentrum Bad Eilsen der LVA Hannover wurden 80 Rehabilitanden mit einer cP nach den ACR Kriterien von 1987 zu Beginn eines stationären Heilverfahrens in die Studie aufgenommen (53% Frauen mittleres Alter 49 Jahre mittlere Krankheitsdauer 5 Jahre). Als Kontrollgruppe wurden 80 gesunde alters- und geschlechtsgematchte Mitarbeiter(innen) der Klinik gewonnen. Der Test zur Erfassung des körperlichen Leistungsvermögens im Erwerbsleben (TELE) wurde in Anwesenheit des Arztes standardisiert durchgeführt. Es wurden 3 Funktionsbereiche mit je 3 Items geprüft: 1. Mobilität - untere Extremitäten: 1.1 Gehzeit für 40m 1.2 Zeit für 20 Treppenstufen 1.3 Häufigkeit des Aufstehens vom Stuhl in einer Minute 2. Mobilität - obere Extremitäten: 2.1 manuelle Geschicklichkeit (Zeit für das Stecken von 50 Stiften in ein Steckbrett) 2.2 Häufigkeit der horizontalen Armbewegung von 1 kg Gewicht über 1 m in 15 Sekunden 2.3 Über-Kopf Halten von 1 kg Gewicht über 15 Sekunden 3. Kraft: 3.1 maximale Handkraft mit einem Dynamometer Gewichtheben vom Tisch zur Brust je zehnmal 0 5kg 1kg 2 5kg 5kg 3.3 Gewichtheben vom Boden zum Tisch je zehnmal 5kg 7 5kg 12 5kg. Die Testdurchführung dauerte 30-45 Minuten. In einer Faktorenanalyse wurde aus alle Testelementen ein Faktor generiert der 60% der Variablität des Tests erklärte. Der Cronbach-Koeffizient Alpha betrug 0 77. Es wurde für jedes Item der optimale Trennwert zur Unterscheidung zwischen Rehabilitanden- und Kontrollgruppe über ROC-Kurven identifiziert (möglichst hohe Sensitivität und Spezifität). Jedes erfüllte Testitem wurde mit einem Punkt bewertet so daß der Maximalwert für jeden Funktionsbereich 3 und für den Gesamttest 9 betrug. Der optimale Trennwert für den Gesamttest lag bei 4 Punkten: Sensitivität 81 % Spezifität 95%. Es wurde ein leicht einsetzbarer Test mit deutschen Maßeinheiten entwickelt der sich durch eine hohe Validität bzgl. der Abgrenzung zu einer gesunden Kontrollgruppe auszeichnet. Es bietet sich an das Ergebnis des TELE je nach gewünschter Differenzierung auf mehreren Ebenen zu bewerten: einzelne Items Funktionsbereiche und Gesamttest. Die Scores des Gesamttests und der Funktionsbereiche ermöglichen eine erste Orientierung. Die Bewertung der einzelnen Items erleichtert die Erstellung eines Fähigkeitsprofils mit positivem und negativem Leistungsbild auf der Grundlage einer standardisierten Beobachtung. Es ist zu prüfen - ob sich dieses Fähigkeitsprofil für die Gegenüberstellung mit einem Anforderungsprofil der konkreten Erwerbstätigkeit eignet - ob der TELE für die Formulierung von Rehabilitationszielen hilfreich ist. ___MH


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