Untersuchungen zum oxidativen Metabolismus und Funktion neutrophiler Granulozyten bei rheumatoider Arthritis

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 52 (P 29). 1998;

Abstract: Rheumaklinik Wiesbaden II 1Bereich Rheumatologie Zentrum für Innere Medizin JWG Universität Frankfurt; 2Hamamatsu Photonics Herrschinq Erhöhte Infektinzidenz und gehäuftes Auftreten septischer Arthritiden komplizieren oft Verlauf und Therapie bei rheumatoider Arthritis (RA). Dies ist z. T. auf eine gestörte Funktion neutrophiler Granulozyten (PMN) zurückzuführen und für eine effiziente Infektabwehr von besonderer Bedeutung. Zielsetzung war die Untersuchung des oxidativen Metabolismus und der Funktion zirkulierender PMN ex vivo sowie Einflüsse der Langzeittherapie auf die Zellfunktion. Methodik: Bei einem Kollektiv von n = 37 Patienten mit gesicherter RA gem. ACR-Kriterien (Gruppe I (n = 15) keine DMARD-Therapie) (Gruppe II (n = 22) mit "low-dosen"-MTX-Therapie) wurde vergleichend die Autolumineszenz unstimulierter PMN (ACL) der oxidative Metabolismus nach Phorbolesterstimulation (PNACL) und die Zellfunktion mit der Chemilumineszenzinduktion bei der Phagozytose von Staphylococcus aureus (STACL) in einem Mikrotiterplattenluminometer (MTP-Reader Hamematsu Photonics) überprüft. Als Kontrollen dienten nach Alter und Geschlecht vergleichbare freiwillige Probanden. Ergebnisse: Bei RA-Gruppe I fanden sich eine signifikant erhöhte ACL eine eingeschränkte PMACL sowie eine reduzierte Chemilumineszenzinduktion bei der Phagozytose von Staph. aureus (STACL) im Vergleich zu den Kontrollen (p < 0.01 resp.) dagegen unterschieden sich die RA-Gruppen I und II nicht signifikant in ACL PNACL STACL. Schlußfolgerung: Diese Daten sprechen 1) für eine Aktivierung zirkulierender PMN und einen gestörten oxidativen Metabolismus sowie eine Einschränkung der Phagozytose von Staph. aureus bei RA 2) daß die eingeschränkten PMN-Funktionen durch eine "low-dosen"-MTX-Therapie nicht signifikant beeinträchtigt werden. Dies könnte bei Patienten mit RA im Hinblick einer eingeschränkten Infektabwehr therapeutisch bedeutsam und sollte Gegenstand weiterer Untersuchungen sein. le

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