Therapie der Hüftgelenksbeteiligung bei Spondylitis ankylosans (Spa)

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 68 (P 95). 1998;

Abstract: Rheumazentrum Bad Abbach Problemstellung: Die Hüftgelenksbeteiligung bei Patienten mit Spa stellt ein ernstes therapeutisches Problem dar. Durch eine einsteifende Coxitix entfällt ein wichtiger Kompensationsmechanismus bei aufgehobener bzw. eingeschränkter Wirbelsäulenbeweglichkeit. Material und Methode: Wir berichten über 43 Hüftgelenkseingriffe bei 30 Patienten mit Spa (13 gelenkerhaltende Synovektomien/Arthroplastiken bei 13 Patienten 24 Endoprothesen bei 22 Patienten und 6 TEP-Wechseloperationen bei 3 Patienten). Das Durchschnittsalter der gelenkerhaltend operierten Patienten lag bei 24 Jahren die Patienten mit Endoprothesenversorgung waren durchschnittlich 47 Jahre alt. Die mittlere Beobachtungsdauer beträgt 8 5 Jahre. Ergebnisse: Bei den gelenkerhaltend operierten Patienten kam es zu deutlicher Verbesserung von Schmerzen Hüftfunktion und Gehleistung insbesondere aber zur Aufhebung der ungünstigen Beugekontraktur. Die endoprothetisch Versorgten zeigten mit 2 Ausnahmen (Ossifikationen nach BROOKER IV/ARCQ III) gute funktionelle Ergebnisse. Wir führen seit 1990 bei Spondylitikern regelmäßig eine fraktionierte postoperative Röntgen-Weichteilbestrahlung zur Verhinderung periartikulärer Ossifikationen durch. Schlußfolgerung: Das oft niedrige Lebensalter sollte bei der Indikationsstellung zur Operation gerade bei Spondylitikern berücksichtigt werden. So ist der Gelenkersatz bei einem noch jungen Patienten oft nicht als endgültige Lösung des jeweiligen Gelenkproblems anzusehen. Durch Synovektomie und Arthrolyse kann in ausgewählten Fällen ein deutlicher funktioneller Gewinn erzielt und der Gelenkersatz hinausgezögert werden. Eine konsequente krankengymnastische perioperative Übungstherapie die die spezielle Situation des Spondylitikers berücksichtigt ist selbstverständlich und unabdingbar zum Erreichen eines guten funktionellen Ergebnisses. le

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