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May 2024

Prävalenz der subklinischen hepatischen Enzephalopathie

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 433-434 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Rehaklinik Föhrenkamp der BfA 2Medizinische Universitätsklinik Göttingen Bei Patienten mit Leberzirrhose (LZ) können Störungen von zerebralen Funktionen bis hin zur Bewußtlosigkeit auftreten. Sie sind als manifeste hepatische Enzephalopathie (HE) ein bekanntes klinisches Phänomen. Es konnte aber in den letzten Jahren gezeigt werden daß das Spektrum der HE nicht nur die traditionellen vier klinischen Stadien sondern auch eine subklinische (latente) nur mit psychometrischen Tests erkennbare Form (SHE) umfaßt (vgl. Rikkers et al. 1978). Obwohl klinisch nicht erkennbar hat diese Form der Enzephalopathie dennoch einen Einfluß auf Konzentration und Reaktionsfähigkeit und kann dadurch zu Risiken am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr führen (vgl. Schomerus et al. 1981). Eine Reihe von Untersuchungen liegen zur subklinischen Variante der Enzephalopathie vor die Ergebnisse zur Häufigkeit dieser Form sind diskrepant (vgl. Gitlin Lewis Ninkley 1986; Koch et al. 1990). Methoden In der Zeit von Aug. 1993 bis Sep. 1995 wurden alle neu in unserer Klinik aufgenommenen Patienten mit morphologisch gesicherter LZ in die Untersuchung einbezogen. Ausschlußkriterien waren: Frische GI-Blutung Hb < 10g/dl entzündlicher Schub (OT/ PT > 200 U/L) Tumorleiden fehlendes Einverständnis. Als Kontrollen (K) dienten nach Alter Größe und Geschlecht zugeordnete Patienten ohne Leber- Nieren- Tumor- oder Stoffwechselerkrankungen. Zur Diagnose der SHE wurden der Zahlensymboltest und der Mosaiktest aus dem Handlungsteil des HW-Intelligenztests der Zahlenverbindungstest und eine Testung der Reaktion auf farbige Lichtimpulse am Mehrfachwahl-Reaktionsgerät (DTG-Zak Firma Kuck Rosenheim) eingesetzt. Gewertet wurden die rechtzeitig richtigen Reaktionen von 50 im 1 2 Sekunden-Intervall gegebenen Reizen. Als Trennwert zwischen auffälligem und nicht auffälligem Testergebnis diente für jeden Test der 2-Sigma-Abstand vom Mittelwert der Kontrollen. Unterschiede zwischen den Gruppen wurden mit dem 2-Test auf Signifikanz geprüft. Ergebnisse Untersucht wurden 130 LZ-Patienten (50 Frauen 80 Männer) im Alter von durchschnittlich 51 4 Jahren sowie gepaarte Kontrollgruppen-Patienten ( = 50 4 J). LZ-Ursachen waren: äthyltoxisch 75 viral 30 andere 25 mit Child-Pugh-Stadien: A 91 B 34 C 5. 14 LZ-Patienten hatten eine klinisch manifeste HE. Von den 116 klinisch unauffälligen LZ-Patienten hatten 27 Patienten (23%) eine mit dem DTG als sensibelstem Testverfahren nachweisbare SHE. In der Kontrollgruppe waren 7% der Probanden im DTG auffällig. Zahlensymboltest (6%) Mosaiktest (3%) und Zahlenverbindungstest (1%) erfaßten demgegenüber wesentlich weniger auffällige LZ-Patienten. Die Häufigkeit pathologischer Testresultate stieg signifikant mit dem Schweregrad der Lebererkrankung von 14% bei Child A Patienten auf 54% bei fortgeschrittenen Zirrhosestadien. Signifikante Unterschiede in der Häufigkeit der SHE zwischen Patienten mit alkoholtoxischer Lebererkrankung und Zirrhoseformen anderer Ätiologie fanden sich nicht. 15% der arbeitsfähigen Patienten und 32% der erwerbsunfähigen Patienten hatten auffällige Testresultate. ... ___MH


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