Visualisierung und Imaginationsverfahren bei rheumatischen Erkrankungen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 12 (V 40). 1998;

Abstract: Fachhochschule Regensburg Fachbereich Sozialwesen Ergebnisse psychoimmunologischer Forschung belegen einen Zusammenhang zwischen zentralnervösen und immunologischen Prozessen. Auf diesem Hintergrund wurde nach kognitiv-behavioralen Konstruktionsprinzipien ein psychologisches Gruppenprogramm entwickelt in dem in entspanntem Zustand mit Hilfe von Vorstellungsbildern positiver Einfluß sowohl auf die psychische als auch die physische Befindlichkeit von Patienten mit chronischer Polyarthritis genommen werden soll. Das Programm ist auf die Rahmenbedingungen eines stationären Aufenthaltes hin konzipiert und umfaßt sechs ca. einstündige Gruppensitzungen. Innerhalb dieser Sitzungen wird das theoretische Hintergrundmodell vermittelt sowie die konkrete Durchführung der Visualisierung eingeübt. Ziel ist eine selbstständige Durchführung der Übung durch die Betroffenen. Somit handelt es sich hier um keinen psychotherapeutischen Ansatz sonder um ein Trainingsverfahren für Patienten mit chronischer Polyarthritis. Dieser Ansatz wurde in kontrollierten Untersuchungen im stationären (vgl. Kopp 1998) und ambulanten Rahmen (vgl. Lerch 1998) überprüft. Als Hauptergebnisse sollen in diesem Zusammenhang festgehalten werden daß sich sowohl im stationären (N = 63) als auch im ambulanten Ansatz (n = 31) eine gegenüber den Kontrollpersonen signifikante Verbesserung mindestens eines Entzündungsparameters (BSG) ergab in der ambulanten Gruppe auch hinsichtlich der allgemeinen Beeinträchtigung Anzahl geschwollener Gelenke sowie schmerzender Körperregionen. Das skizzierte Verfahren bedarf weiterer Überprüfung an größeren Stichproben insgesamt ist bereits jetzt davon auszugehen daß es sich um eine sinnvolle Erweiterung bestehender Therapieansätze der chronischen Polyarthritis handelt. Fragen differentieller Indikation und Wirksamkeit sind bislang jedoch weitgehend ungeklärt. le

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