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May 2024

H. Hahn zur Sonographie bei Appendizitis-Verdacht im Kindesalter Luxusdiagnostik?

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 6 S. 27. 1998;

Abstract: Dr. med. H. Hahn Kinderklinik und Poliklinik der Technischen Universität München Krankenhaus München-Schwabing D - München. Die klinische Diagnose einer Appendizitis ist um so schwieriger je jünger ein Patient ist. Daraus resultieren unnötige Appendektomien die in der Literatur zwischen 11% und 76% veranschlagt werden; andererseits schwanken die Perforationsraten zwischen 4% und 90%. Anamnese und körperlicher Untersuchungsbefund sind die wichtigsten Säulen der Diagnostik wobei verschiedene Wege beschritten wurden und werden um besonders bei Problempatienten (Kinder Schwangere ältere Menschen Zweiterkrankungen) die präoperative Diagnostik zu verbessern: Laboruntersuchungen diagnostische Scores Röntgen oder nuklearmedizinische Methoden Laparoskopie Punktionszytologie. Aus Gründen der Praktikabilität Verfügbarkeit Strahlenexposition oder Invasivität sind die meisten der aufgezeigten Methoden bei Kindern routinemäßig nicht durchführbar. 1981 erschienen die ersten Einzelfallbeschreibungen über den sonographischen Nachweis einer akut entzündeten Appendix. Ab Mitte der 80er Jahre gab es Berichte mit größeren Fallzahlen; allen voran seien die Arbeiten von Julien Puylaert aus Den Haag erwähnt. Seit neun Jahren führen wir prospektive Studien im Kindesalter mit verschiedenen Fragestellungen durch: Kann man mit Ultraschall die akut entzündete Appendix zuverlässig darstellen? Welche Kriterien sprechen für eine akut entzündete oder perforierte Appendix? Was sind die Ursachen für falsch-positive und falsch-negative Ultraschall-Befunde? Erhöht sich mit der Sonographie die diagnostische Treffsicherheit gegenüber der Klinik? Untersuchungsmethode. Für die differentialdiagnostische Abklärung von akuten Bauchschmerzen empfiehlt es sich zunächst die parenchymatösen Oberbauchorgane und die Beckenorgane vorzugsweise mit 5-MHz-Sektorsonden zu untersuchen. Der Schlüssel zu einer differenzierten Darm-Diagnostik liegt in der Verwendung hochauflösender Linearsonden (7 MHz) mit dosierter Kompressionstechnik. Wir korrelierten unsere Ultraschallergebnisse mit dem Operationsbefund den histopathologischen Gutachten oder dem klinischen Ergebnis. Als wichtigstes Zeichen einer akut entzündeten Appendix erwies sich eine nicht komprimierbare bewegungslose blind endende tubuläre Struktur von mehr als 6 mm Durchmesser. Begleitende Befunde sind eine Hyperämie der Appendixwandgefäße in der farbkodierten Duplexsonographie eine echoreiche Umgebungsreaktion der Nachweis eines Koprolithen freie Flüssigkeit perizökal oder retrovesikal und ein lokaler paralytischer Ileus als klinisch-sonographisches Zeichen ein lokaler Druckschmerz über der Kokarde. Der Übergang zu einer Perforation ist fließend: die Wanddifferenzierung der Appendix wird unschärfer; häufig läßt sich nur noch ein Konglomerattumor im rechten Unterbauch oder Spatium retrovesicale nachweisen. ... ___MH


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