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May 2024

Indikation zur psychologischen Intervention bei verhaltensauffälligen Kindern mit chronischen Atemwegs- und Hauterkrankungen

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 292-293 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Fachklinik Sylt für Kinder und Jugendliche der LVA Hamburg Westerland/Sylt Einleitung Die Fachklinik Sylt behandelt vorwiegend Patienten mit Erkrankungen der Atemhege der Haut mit Adipositas und Diabetes mellitus. Die meisten Patienten werden mit Atemwegs- und Hauterkrankungen eingewiesen. Neben der medizinischen Behandlung lernen die Patienten in speziellen Schulungen den Umgang mit ihrer Erkrankung. Verhaltensauffälligkeiten gehören nicht zur primären Indikation der Klinik. Die Prävalenz von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland wird in der Literatur (Remschmidt Walter 1990; Schüler 1969) mit 12 7 % angegeben. Die Angaben anderer Autoren schwanken erheblich mit Prävalenzen von 13 bis 49 %. Insgesamt ergibt sich damit eine Prävalenz von Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen zwischen 7 bis 15 % (Remschmidt 1995). Bei chronisch kranken Kindern kommen zusätzliche krankheitsbedingte Belastungsfaktoren hinzu. Demnach ist zu erwarten daß Verhaltensauffälligkeiten in einer Rehaklinik für chronisch kranke Kinder über der in der Literatur berichteten Prävalenz liegen. Methodik und Ergebnisse Im Rahmen einer Online Analyse von sechs Rehabilitationsgängen wurden von uns 696 Kinder beobachtet. Von 489 Kindern mit chronischen Atemwegserkrankungen zeigten 85 (17 38 %) und von 207 Kindern mit chronischen Hauterkrankungen 36 (17 39 %) Verhaltensauffälligkeiten. Das Vorliegen einer Verhaltensauffälligkeit wurde von uns durch Anamneseerhebung und Verhaltensbeobachtung diagnostiziert. In einigen Fällen wurde sie schon von anderen Institutionen festgestellt. Als Diagnoseschlüssel diente die ICD 10. Bei der Gruppe der von Atemwegserkrankungen betroffenen Kinder traten folgende Verhaltensauffälligkeiten auf: Entwicklungsstörungen n = 18 (3 68 %) Aggressivität n = 13 (2 66 %) mangelnde Compliance n = 10 (2 04 %) Persönlichkeitsstörungen vor allem Selbstbewußtseinsstörungen) n = 9 (1 84 %) Enuresis n = 7 (1 43 %) Hyperaktivität n = 5 (1 02 %) neurotische und Belastungsstörungen n = 4 (0 82 %) sowie sonstige Auffälligkeiten n = 15 (3 07 %). Bei Kindern mit chronischen Hauterkrankungen wurden folgende Verhaltensauffälligkeiten beobachtet: Neurotische und Belastungsstörungen n = 7 (3 38 %) Hyperaktivität n = 4 (1 93 %) Entwicklungsstörungen n = 4 (1 93 %) Persönlichkeitsstörungen (vor allem Selbstbewußtseinsstörungen) n = 4 (1 93 %) Aggressivität n = 3 (1 45 %) mangelnde Compliance n = 3 (1 45 %) Enuresis n = 3 (1 45 %) affektive Störungen n = 2 (0 97 %) und sonstige Auffälligkeiten n = 6 (2 90 %). Von insgesamt 121 verhaltensauffälligen Kindern wurden 40 (33 06) den Psychologen vorgestellt. Mit diesen 40 Kindern wurden in der Regel mehrere Einzelgespräche geführt. ... ___MH


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