Diagnostischer Stellenwert von dsDNA-Antikörper-Isotypen (IgG IgA IgM) bei verschiedenen SLE-Manifestationen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 80 (P 142). 1998;

Abstract: 4. Medizinische Abt. Klinische Immunologie und Rheumatologie Städt. Krankenhaus München Bogenhausen Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München München Die enge Korrelation der SLE-Krankheitsaktivität mit dem serologischen Nachweis von Autoantikörpern gegen native doppelsträngige DNA wurde bereits vielfach dokumentiert. Um die Beziehung der dsDNA-Antikörper-Isotypen (IgG IgA IgM) mit verschiedenen Manifestationsformen des systemischen Lupus erythematodes festzustellen wurden bisher 87 Seren von 27 Lupuspatienten untersucht. Zum quantitativen dsDNA-Antikörper-Isotypen-Nachweis benutzten wir zunächst einen ELISA-Test der humane rekombinante dsDNA als Antigen verwendet (ORGenTec Diagnostika GmbH Mainz). Zum Vergleich wurden die gleichen Seren mit der indirekten Immunfluoreszenz auf Crithidia luciliae untersucht. Die Ergebnisse beider Testverfahren wurden mit klinischen und laborchemischen Parametern (u. a. RIA und Histon-ELISA) der SLE-Patienten korreliert. Etwa 50 % der positiven ELISA-Befunde zeigten ebenso in der Crithidien-Immunfluoreszenz ein positives Testergebnis. Kein negatives ELISA-Ergebnis wurde in der Crithidien-Immunfluoreszenz positiv. Somit steht mit diesem ELISA-Verfahren ein Testsystem zur Bestimmung von dsDNA-Antikörper-Isotypen zur Verfügung. Weiterhin zeigten Untersuchungen der Histon-Antikörper deutlich positive Befunde bei hohen Antikörper-Konzentrationen im dsDNA-ELISA. In wenigen diskrepanten Ergebnissen zwischen RIA und ELISA fanden sich bei negativem RIA-Ergebnis ein positiver IgG- oder IgM-ELISA. Hohe Konzentrationen von IgG-Antikörpern gegen dsDNA wurden vor allem bei Patienten mit renaler SLE-Manifestation gefunden. IgA-Antikörper korrelierten häufig mit kutaner SLE-Beteiligung wie der Livedo-Vaskulitis aber auch mit Nephritis und Arthritis. Patienten mit hohen Konzentrationen von IgM-Antikörpern gegen dsDNA waren vor allem mit Manifestationen am Bewegungsapparat seltener auch mit hämatopoetischen Abnormalitäten assoziiert jedoch nicht mit Lupusnephritis. Die Ergebnisse zeigen daß die Bestimmung der Antikörper-Isotypen gegen dsDNA in Hinblick auf SLE-Manifestationsformen zusätzliche Informationen bieten und eventuell als prognostische Marker eine Rolle spielen können. le

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