Effizienz einer stationären Rehabilitation bei chronischer Polyarthritis im Alter - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 145. 1998;

Abstract: Fragestellung: Bei älteren Patienten mit aktiver chronischer Polyarthritis (CP) addieren sich alters- und krankheitsbedingte Funktionsstörungen am Bewegungsapparat oft bis zur Pflegebedürftigkeit. Durch eine prospektive Follow-up-Studie sollte geklärt werden ob diese Patienten auch langfristig von einer mehrwöchigen stationären Rehabilitationsbehandlung in einer rheumatologischen Fachklinik profitieren. Methodik: Bei 53 Patienten wurden anhand der klinischen Untersuchung von Entzündungsparametern einer 11-Punkte-Box-Schmerzskala des Funktionsfragebogens Hannover (FFbH-P) die Krankheitsaktivität die Schmerzintensität die Einschränkung bei Alltagsaktivitäten und die Abhängigkeit von Hilfspersonen vor und nach der Behandlung sowie nach 4 und 12 Monaten bestimmt. Resultate: Während des stationären Aufenthaltes verminderte sich die Anzahl geschwollener Gelenke signifikant um durchschnittlich 54 % bzw. 68 % (p<0 0002) das C-reaktive Protein um 34 % (p < 0 007) und die Blutsenkungsgeschwindigkeit um 31 % (p < 0 005). Die Schmerzintensität reduzierte sich um 40 % und war nach 4 Monaten noch signifikant (um 36 %) geringer als bei Aufnahme. Schlußfolgerungen: Neben deutlicher kurzfristiger Verbesserung der beschriebenen Parameter profitieren Patienten mit CP nach 4 und in geringerem Maße noch nach 12 Monaten von einer stationären Rehabilitationsbehandlung. Selbständigkeit und Lebensqualität der Patienten verbesserten sich. Künftige Pflegekosten werden eingespart die Kosten der stationären Rehabilitation relativiert. W. Brückle Rheumaklinik Bad Nenndorf hl

Zurück | Weiter