Klassifikationsmodelle von Meßinstrumenten und ihre Bedeutung. Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 139 -. 1998;

Abstract: Klassifikationsmodelle von Meßinstrumenten (MI) sollen vor allem die Funktion erfüllen Meßverfahren entsprechend der zugrundeliegenden Fragestellung adäquat auszuwählen und ihren Stellenwert zu verdeutlichen. Zur Erreichung dieser Ziele werden drei Klassifikationskriterien vorgeschlagen. Die "funktionelle" Klassifikation soll die Frage beantworten ob das MI primär zu diagnostischen prognostischen oder evaluativen Zwecken geeignet ist. Die "deskriptive" Klassifikation soll verdeutlichen ob es sich um ein generisches oder spezifisches MI handelt und welcher inhaltliche Bereich durch das MI abgedeckt wird (organspezifische Parameter bis Lebensqualität). Die "methodische" Klassifikation soll über technische Aspekte des MI informieren (z. B. apparatives Meßverfahren? subjektive vs. objektive Beurteilung Eigen- vs. Fremdeinschätzung). Anhand dieses Klassifikationsmodells kann beispielsweise illustriert werden daß sich die Physikalische Medizin bis heute vorwiegend auf apparative diagnostische und evaluative MI die inhaltlich das Konstrukt "Impairment" messen (z. B. PressureAlgometrie Laser-Doppler-Spektroskopie Isokinetik) beschränkt. Zum Effektivitätsnachweis physikalischer Interventionen erscheinen jedoch MI der Selbsteinschätzung die patientenrelevante Aspekte einer Erkrankung erfassen geeigneter (z. B. Messung der Konstrukte "Schmerz" Mobilität und "Lebensqualität"). Th. Brockow Forschungsinstitut für Balneologie und Kurortwissenschaft Bad Elster

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