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May 2024

Neue Strategien gegen Diabetes mellitus Süße Herausforderung

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 29/30 S.. 1998;

Abstract: Nach einer längeren Denkpause ist frischer Wind in die Diabetestherapie gekommen. Welche Fehler insbesondere bei der Behandlung von Typ-11-Diabetikern gemacht wurden und wie ihnen begegnet werden kann warum eine neue Klassifikation zur Diagnose des Diabetes notwendig wurde oder was sich die Experten von zukünftigen innovativen Antidiabetika versprechen - dies und mehr wurde auf der 33. Tagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft in Leipzig diskutiert. Die Therapie des Typ-I- und Typ-II-Diabetes beschränkt sich derzeit auf Sekundärprävention. Neue Entwicklung gibt es vor allem auf dem Sektor der oralen Antidiabetika. "Sind wir damit überhaupt auf dem richtigen Dampfer?" fragte W. Waldhäusl Wien. Den Typ-II-Diabetes hält er in erster Linie für eine "chronische Kalorienintoxikation". Nur wenn wir hier angreifen haben wir eine Chance die Folgen in den Griff zu bekommen. Gewichtsabbau und Muskeltraining müssen im Mittelpunkt stehen. Wenn man dieses große brachliegende therapeutische Potential nützen würde könnte man die Diabetes-Prävalenz halbieren. Nur noch 20% der Diabetiker müßten orale Antidiabetika erhalten und nur eine kleiner Anteil von fortgeschrittenen Patienten müßte wie Typ-I-Diabetiker mit Insulin behandelt werden. Typ I oder Typ II? Es fällt nicht immer leicht diafferentialdiagnostisch zwischen Typ-I- und Typ-II-Diabetes zu unterscheiden. Anhand der klinischen Kriterien Ketoazidose bei Manifestation Alter Körpergewicht und Manifestationsart (schleichend oder akut) kann man nur 80% der Patienten korrekt definieren. Etwa 10% der Fälle von Typ-I-Diabetes manifestieren sich erst jenseits eines Lebensalters von 40 Jahren. Andererseits beginnt der Typ-II-Diabetes ebenfalls in 10% der Fälle unter 40 Jahren. Bei Patienten zwischen 25 und 50 Jahren stellt sich die Frage ob man es mit einem Typ I oder einem Typ II zu tun hat erklärte J. Seißler Düsseldorf. C-Peptid-Spiegel und Antikörper-Befund helfen hier weiter: Bei insulinpflichtigen Diabetikern ist das C-Peptid im Serum sowohl nüchtern relativ niedrig als auch kaum mit Glukagon stimulierbar. Bei nicht insulinbedürftigen Patienten liegt es nüchtern schon höher und ist gut stimulierbar. Typ-I-Diabetiker weisen fast immer Autoantikörper auf. Man findet am häufigsten in etwa 80% der Fälle Inselzell-Antikörper (ICA) in 60 bis 70% der Fälle Antikörper gegen Glutaminsäure-Decarboxylase (GADA) und bei 50% Antikörper gegen das Protein Tyrosin-Phosphatase-IA-2 (IA-2A). Bei nicht-insulinpflichtigen Diabetikern findet man nur in 7 6% der Fälle ICA in 2 9% GADA und in 0 2% IA-2A. ... ___MH


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