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May 2024

Berufsbezogene Belastungen in der Psychosomatischen Rehabilitation - Bedarf und Indikation für die Berufliche Belastungserprobung

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 146-147 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Psychosomatische Klinik Rhön-Klinikum Bad Neustadt/Saale und Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Gießen Die Bewältigung beruflicher Belastungen hat in der Psychosomatischen Rehabilitation noch zuwenig Beachtung gefunden. Aufgrund klinischer Erfahrungen und neuerer Ergebnisse (Bürger & Koch 1995; Beutel et al. im Druck) ist davon auszugehen daß viele Patienten spezifische therapeutische Hilfen brauchen um nach langer Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit den beruflichen Wiedereinstieg zu bewältigen. In der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt/Saale wurde daher ein Modell der Integrierten Beruflichen Belastungserprobung (BE) entwickelt. Patienten absolvieren behandlungsbegleitend ein berufsfeldspezifisches Praktikum unter sozialpädagogischer Betreuung das eng (v.a. über eine spezielle themenzentrierte Aufarbeitungsgruppe) mit der tiefenpsychologischen Behandlung verzahnt ist. Die Indikation für dieses Programm wird im Behandlungsteam aufgrund der Kriterien Arbeits- oder Leistungsstörungen längere oder drohende Arbeitsunfähigkeit oder -losigkeit gestellt; die behandlungsbegleitende Evaluation ergab gute Resultate (Beutel et al. im Druck). Diese Begleitstudie verfolgt die für die weitere Planung und Evaluation wichtigen Fragen welche beruflichen Belastungen im Gesamtkollektiv der Patienten vorliegen und welche Schlußfolgerungen für Bedarf und Indikation der Beruflichen Belastungserprobung gezogen werden können. Methodik Es handelt sich um eine Längsschnittstudie mit allen Patienten der Psychosomatischen Klinik von August 1996 bis Februar 1997. Ausgeschlossen wurden Patienten mit höherem Lebensalter (> 60 Jahre) Berentung auf Dauer Auszubildende/Studenten und Hausfrauen ohne Berufstätigkeit in den letzten 3 Jahren. Eingehende Befragungen wurden bei Klinikaufnahme und -entlassung durchgeführt; eine 1-Jahreskatamnese ist in Vorbereitung. Soweit möglich wurden standardisierte Fragebögen eingesetzt zur Erhebung der beruflichen Belastung und Lebenszufriedenheit (IRES) der Arbeitszufriedenheit zu Konflikten am Arbeitsplatz körperlichen und psychischen Beschwerden (SCL-90R) Kontrollüberzeugungen (IPC) Therapiezielen (ErgeDoku) sowie neu entwickelte Fragebögen zu beruflichen Belastungen und Einschränkungen (Bürger & Koch 1995) und zur Arbeitsmotivation. Diese Angaben wurden ergänzt durch die Basisdokumentation (Patienten und Therapeuten). Ergebnisse Von den 478 Patienten im Behandlungszeitraum erfüllten 10% die Ausschlußkriterien. 5% entfielen durch vorzeitigen Behandlungsabbruch; 10% durch Verweigerung oder fehlende Entlassungsbögen. 223 (62%) Frauen und 135 (38%) Männer mit einem Durchschnittsalter von 42.2 (20-59) Jahren füllten die Aufnahme- und Entlassungsbögen aus. 61 % der Rehabilitationsmaßnahmen wurden von der BfA 34% der LVA und 5% durch Krankenkassen getragen. Unter den verschiedenen Aspekten der Lebenszufriedenheit war die Unzufriedenheit mit dem Arbeitsbereich am größten: 35% der Patienten waren damit sehr unzufrieden. 60% fühlten sich durch ihre Beschwerden im Arbeitsbereich erheblich beeinträchtigt; gleich viele waren der Meinung daß berufliche Belastungen erheblich zu ihren Beschwerden beitragen. ... ___MH


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