Der Operateur als Prognosefaktor

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 19 S. 267/29. 1998;

Abstract: Prof. Dr. med. M. Betzler Klinik für Allgemeine Chirurgie Unfallchirurgie und Gefäßchirurgie Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Krankenhaus gem. GmbH Alfried-Krupp-Str. 21 D-45717 Essen-Rüttenscheid. Als anerkannte Prognosefaktoren bei den soliden malignen Tumoren gelten die Ausdehnung (Tumorstadium Tumorgröße Einbeziehung von Nachbarstrukturen) und das biologische Verhalten (u. a. Differenzierungsgrad). In den letzten Jahren finden sich zunehmend Literaturhinweise über prognostische Relationen zum Operateur bzw. zur behandelnden Klinik in dem Sinne daß die Behandlungsqualität - lokoregionäre Rezidivrate Überlebensrate - mit der Erfahrung des Operateurs bzw. der Klinik (interdisziplinäre Diagnose-/Behandlungskonzepte) zunimmt. Neben dem Mammakarzinom [7] dem Ösophaguskarzinom [4] und dem Pankreaskarzinom [3] wird dieser prognostische Einfluß zunehmend für das kolorektale Karzinom beschrieben und diskutiert [2 5 6]. Die chirurgische Therapie unter Einhaltung der Regeln der onkologischen Chirurgie ist für die Prognose von entscheidender Bedeutung. Gerade für die häufigen kolorektalen Karzinome konnte gezeigt werden daß beispielsweise die Rezidivrate der Erkrankung mehr vom Operateur und dessen subtiler Technik als von den anderen Faktoren abhängt [8]. Diese Erkenntnis wird beispielsweise dadurch belegt daß die Inzidenz lokoregionärer Rezidive nach Operation eines Rektumkarzinoms unter 43 Chirurgen zwischen 4% und 55% streut [2]; diese Inzidenzverteilung war jedoch auch bei den 14 Chirurgen mit einer hohen Operationszahl nachweisbar. Diese Erfahrung steht in Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppe von Phillips [5] und unterstreicht daß die postoperative Prognose weniger von der Erfahrung ... schö

Keyword(s): Onkologische Chirurgie

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