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May 2024

Nachbehandlung nach operativ versorgten vorderen Kreuzbandrupturen (VKB) - Rehabilitationsverbund operierende Klinik - stationäre Rehabilitation - ambulante Rehabilitation (EAP) - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.183-184. 1997;

Abstract: H. Riedel Heinrich-Mann-Klinik Rehabilitationsklinik für Orthopädie/ Osteologie/Sportmedizin Bad Liebenstein Die Ruptur des VKB führt primär oft zur mechanischen Instabilität und langfristig zur Instabilitätsarthrose so daß unter Beachtung des Alters des Aktivitätsniveaus und der Begleitverletzungen heute die operative Stabilisierung der VKB-Ruptur als Therapie der Wahl anzusehen ist. Während sich die autologe Versorgung mit dem zentralen Drittel des Lig. patellae und die verzögerte Operation weitgehend durchgesetzt haben sind die Nachbehandlungsschemata noch recht uneinheitlich. In unserer Klinik erfolgt die Nachbehandlung in Abhängigkeit vom klinischen Befund (Stabilität Erguß Beweglichkeit Op.-Methode sportliche Aktivitäten muskulärer Status) grundsätzlich nach zwei Rehabilitationsplänen die befundorientiert modifiziert werden: - frühfunktionelle/beschleunigte Nachbehandlung (modif. nach Shelbourne) - konservative Nachbehandlung. In der rehabilitativen Nachbehandlung von bisher ca. 40 Patienten (Alter: 17-55J. vorw. Freizeitsportler im Mittel 7 5 Wochen postoperativ) zeigte sich zu Beginn eine relativ gute aktive und passive Beweglichkeit bei erheblich reduzierten Muskelumfängen und einer deutlichen Kraftminderung im Vergleich operierte/nicht operierte Seite. Nach einer Behandlungszeit von 4-8 Wochen zeigten sich eine Zunahme der Beweglichkeit (Ext./Flex: 0/5/85° --> 0/0/95°) und ein weitgehendes Angleichen der Umfangsdifferenzen (Beginn: -3 5 cm; nach ca. 7 5 Wochen: - 1 5 cm) während noch sehr deutliche Defizite in der isokinetischen Muskelkraft und in der Propriozeption bestanden. Das zu Beginn vorhandene isokinetische Kraftdefizit (bei 60° bzw. 180°/s; Knieextensoren und -flexoren) war insbesondere bei den Extensoren im Seitenvergleich ausgeprägt (operierte/nicht operierte Seite : 60 0 Nm/141 5 Nm bzw. 43 % relativ) während das Defizit bei den Flexoren geringer (34 5 Nm/63 5 Nm bzw. 79% relativ) ist. Durch die komplexe Rehabilitation unter Einbeziehung von Physiotherapie medizinischer Trainingstherapie Isokinetik und Propriozeption vor allem aber einer gezielten Beübung der ischiocruralen Muskulatur einschließlich der Koaktivierung konnten zwar signifikante Anstiege der Kraftmaxima um ca.+ 15 5% an der operierten Seite (Extensoren > Flexoren) erreicht werden wobei aber noch bedeutsame Kraftdefizite bestehen bleiben. Auch ohne die früher übliche Mobilisierung kommt es nach operativ versorgten VKB-Rupturen auch bei der frühfunktionellen Nachbehandlung zu längere Zeit bestehenden Kraftdefiziten und/oder einer deutlichen Muskelatrophie (Extensoren! ). Die Ursachen (fehlende Propriozeption/Schmerzen/Schwellung/faserspezifische Atrophie u.a.) sind zu diskutieren. Die Nachbehandlung nach VKB-Rupturen ist nach einer 4wöchigen stationären Reha nicht abgeschlossen sondern erfordert wegen der nachweisbaren Defizite die wohnortnahe komplexe Weiterbehandlung z. B. in einer Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP-Zentrum) nicht nur bei Leistungssportlern sondern auch bei aktiven Patienten um eine optimale Belastbarkeit in Beruf und Sport zu erreichen und einer frühzeitigen Arthrose vorzubeugen.

Keyword(s): Nachbehandlung operativ Kreuzbandruptur (VKB) stationäre u. ambulante Rehabilitation


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