Krankheitsbewältiung bei Mammakarzinom - Einfluß von stationärer Rehabilitation

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 17 S.261/37-265/41. 1997;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. U. Gärtner Dipl.-Psych. M. Biskup Paracelsus Klinik Bad Gandersheim; Prof. Dr. med. R. Schröck Paracelsus Klinik Scheidegg; Prof. Dr. med. F. A. Muthny Westfälische Wilhelms Universität Münster Institut für Medizinische Psychologie Münster. Zusammenfassung Fragestellung: Können Prozesse der Krankheitsverarbeitung von Patientinnen mit Brustkrebs durch stationäre Rehabilitationsbehandlungen beeinflußt werden und wie sehen ggf. Änderungen für die Betroffenen aus? Methode: Einzelaspekterfassung von Krankheitsverarbeitung nach Brustkrebs durch standardisierte Fragebögen über 8 Monate. Patienten: 93 Patientinnen mit Brustkrebs die nach Akutbehandlung in 4 onkologische Rehabilitationskliniken aufgenommen werden sollten. Therapie: 4wöchige intensive stationäre Behandlung zur physischen psychischen sowie sozialen Rehabilitation. Endpunkte: Verbesserung des Krankheitsbewältigungsverhaltens. Ergebnisse: Die Erwartung der stationären Rehabilitation führt bereits zu signifikanten Veränderungen von Aspekten der Krankheitsverarbeitung. Unterschiede weiterhin bei verschiedenen Zeitabständen von der Primärbehandlung und vereinzelt in verschiedenen Krankheitsstadien. Langfristig profitierende Patientinnen haben zu Beginn der stationären Rehabilitation eine signifikant höhere "depressive Krankheitsverarbeitung"; mit "Normalisierung" in den folgenden 6 Monaten. Schlußfolgerungen: Die Krankheitsverarbeitung von Patientinnen nach Brustkrebs wird durch eine stationäre Rehabilitationsbehandlung häufig positiv beeinflußt. An dem bisherigen Versorgungssystem von u. U. mehreren stationären Reha-Verfahren sollten daher nicht undifferenziert Kürzungen vorgenommen werden.

Keyword(s): Krankheitsverarbeitung Mammakarzinom Stationäre Rehabilitation

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