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May 2024

Wirkungen unterschiedlicher Thermotherapieverfahren auf Hautmikrozirkulation und Hauttemperatur - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.213-214. 1997;

Abstract: M. Berliner A. Mäurer K. L. Schmidt Dr. med. M. Berliner Klinik für Rheumatologie Physikalische Medizin und Balneologie der Universität Gießen Ludwigstraße 37-39 D-61231 Bad Nauheim Ziel der Untersuchung: Der Einfluß von 3 unterschiedlichen lokalen Wärmebehandlungen auf die Hautmikrozirkulation und die Hauttemperatur wurde während und nach der Thermotherapie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und Gesunden verglichen. Methoden: Bei 20 RA-Patienten (m: 3 w: 17; 31-69 Jahre MW: 54 8; niedrige Entzündungsaktivität) und 20 gesunden Kontrollprobanden (m: 2 w: 18; 20-63 Jahre MW: 38 5) wurde randomisiert jeweils eine Thermotherapie mittels Infrarotlicht (15 min) Parafango [Peloid-Paraffinpackung] (20 min Auflagetemperatur 50 4±0 8°C) und Turbatherm(r) [Torfpackung] (20min Auflagetemperatur 56 4±2 5° C) im Rückenbereich appliziert. Anschließend erfolgte eine 30minütige Nachruhe. Vor und am Ende der Thermotherapie sowie während der Nachruhe wurden die Hautmikrozirkulation (Laser-Doppler-Flowmetrie MBF3 D Moor Instruments) und die Hauttemperatur (Infrarotthermometrie KT41 Heimann Optoelectronics) gemessen. Ergebnisse: Unter Infrarot stieg der Flow auf 629% (Therapieende) und lag am Ende der Nachruhe bei 223 % der Ausgangswerte (p < 0.001). Die entsprechenden Werte betrugen für Parafango 692 % und 354% (p < 0 001) sowie für Turbatherm(r) 363 % und 130% (p < 0.001). Die Unterschiede zwischen den Wärmeträgern waren signifikant (p < 0 001 ). RA-Patienten und Gesunde unterschieden sich nicht. Die Vasomotionsfrequenz stieg von 7 3/min auf 8 4/min (p < 0 001) und die Vasomotionsamplitude auf 240% (p < 0 001) bei Therapieende. Frequenz und Amplitude waren unabhängig von Gruppe und Therapiemittel. Die Hauttemperatur betrug bei Infrarot 34 1° C (vor Therapie) 40 5° C (Therapieende) und 35 6° C (Ende der Nachruhe) (p < 0 001). Die entsprechenden Werte betrugen für Parafango 34 2° C 38 1° C und 35 5° C (p < 0.001) sowie für Turbatherm(r) 34 3° C 36 1° C und 34 6° C (p < 0 001). Die Unterschiede zwischen den Wärmeträgern waren signifikant (p < 0 001). RA-Patienten und Gesunde unterschieden sich nicht. Die Vasomotion verlief nach der Thermotherapie stärker rhythmisiert. Schlußfolgerungen: - Eine lokale Thermotherapie mit Infrarotlicht Parafango oder Torfpackung (Turbatherm(r)) bewirkt einen signifikanten Anstieg der Hautmikrozirkulation (Flow Vasomotion) und -temperatur (p < 0 001). - Die Wärmebehandlungen unterscheiden sich unter Praxisbedingungen thermophysikalisch quantitativ. Infrarotlicht bewirkt den größten Hauttemperaturanstieg während Parafango die kutane Mikrozirkulation am stärksten steigert. - Hautmikrozirkulation und Hauttemperatur werden durch Turbatherm(r) am wenigsten verändert so daß hier die thermoregulative Kreislaufbelastung am geringsten ist. RA-Patienten mit niedriger Entzündungsaktivität und Gesunde zeigen keine unterschiedlichen Reaktionen auf die jeweilige Thermotherapie.

Keyword(s): Thermotherapieverfahren Hautmikrozirkulation Hauttemperatur


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