Geroprophylaxe-Erfordernis und Chance

Journal/Book: Heilbad & Kurort 47 (1995) 3 S.53-60. 1995;

Abstract: Professor Dr. paed. habil. Hans Scheumann Braunlage 1. Zur Kennzeichnung der Ausgangssituation Ausgangspunkt des Beitrages soll ein daß grundlegende Lösungsansätze zur weiteren effizienten Entwicklung und Anpassung von Leistungssystemen (strukturell und inhaltlich) auch innerhalb der Bereiche Gesundheit - Gesundheitsförderung - Prävention - Prophylaxe und Rehabilitation zu berücksichtigen haben daß sich unsere Gesellschaft inmitten eines demographischen Wandels befindet. Die Grundstruktur unserer Bevölkerung verändert sich beginnend im langfristigen Fundament durch die anhaltend geburtenschwachen Jahrgänge bis hin zu dem noch nie dagewesenen hohen Anteil hochbetagter Menschen in bisher unbekannter Dimensionen in Richtung A1ter. Gesundheit - Krankheitsvermeidung - Kompetenzerhalt erhalten diesbezüglich eine neue quantitativ und qualitativ bisher nicht bekannte Dimension die in die verschiedensten Bereiche des Staatswesens der Politik der Wirtschaft und besonders auch des Gesundheitswesens einwirken wird. Das sei schlaglichtartig mit nachfolgenden demographischen Aussagen belegt: Die über 50jährigen Menschen hatten 1991 einen Anteil von 35 % an der Gesamtbevölkerung. Bis zum Jahre 2010 erhöht sich dieser Anteil zahlenmäßig um gut 4 4 Millionen Personen auf fast 40 % der Besamtbevölkerung (Franzen D. 1994). Der Anteil der über 60jährigen Menschen (16 3 Millionen) an der Gesamtbevölkerung betrug 1990 20 4 %. Bis zum Jahre 2010 erhöht sich die Zahl um rund ein Viertel (d. h. um 4 1 Millionen) auf 20 4 Millionen Menschen das sind 25 9 % der Gesamtbevölkerung bis zum Jahr 2030 wächst die Zahl im Vergleich zu 1990 sogar um 50 % an (Bericht der Sachverständigenkommission zur Erstellung des Ersten Altenberichtes der Bundesregierung S. 9). Der Anteil der über 80jährigen der 1990 mit 3 0 Millionen Menschen 3 8 % der Gesamtbevölkerung ausmachte nimmt bis zum Jahre 2010 um 700 000 Menschen zu das bedeutet eine Erhöhung auf 4 7 % (ebd.). . . .

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