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May 2024

Haloformbildung in Schwimmbädern durch Chlorung des Wassers - Eine echte Belastung für den Badegast?

Journal/Book: AB ARCHIV DES BADEWESENS 5 95. 1995;

Abstract: Prof. Dr. Dr. J. Kleinschmidt und Dipl.- Chem. H. Römmelt Ludwig- Maximilians- Universität München Kongreß für das Badewesen 1994 in Düsseldorf 1. Problemkreis Umweltchemikalien bzw. deren Reaktionsprodukte geraten vermehrt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Hierbei wird in der Tages- aber auch in der Fachpresse häufig übersehen daß bei allen bisher bekannten Schadstoffen Mindestdosen für die Auslösung einer akuten Wirkung oder chronischen Erkrankung notwendig sind. Unser Doktorand R. Mühlbauer ist hierzu der Frage nachgegangen welche Atemluftkonzentration an Chloroform nötig ist um Blutspiegel zu erhalten aus denen Folgerungen zur diesbezüglichen Belastung von Badegästen und Schwimmbadpersonal ableitbar sind: es sollte untersucht werden. wieweit das bei der Chlorung von Badewässern durch Reaktion mit organischen Stoffen entstehende Chloroform in Hallenbädern die Atemluft belasten kann. Speziell interessierten uns - die Resorptionsquotienten über die Atemwege - die Kinetik des Blutspiegels nach einer definierten Chloroformbelastung und - die Halbwertszeiten im Kompartiment Blut Damit sollte abgeschätzt werden ob eine Kumulation von Chloroform im Organismus bei regelmäßiger Belastung zu erwarten ist. 2. Chloroformbelastung von Versuchspersonen Die Bearbeitung war in verschiedene Untersuchungsabschnitte getrennt: a) In 3 Münchener Hallenbädern mit unterschiedlicher Badefrequenz und damit Schwimmwasserbelastung wurden unter den vorgegebenen Chlorungsbedingungen Raumluftproben analysiert: Versuchsschwimmbad (Institute für Medizinische und Chemische Balneologie TU München) mit geringer Belastung Schulschwimmbad (Peslmüllerstraße München) mit einer täglichen Belastung von ca. 200 Personen städtisches Schwimmbad (Münchener Westbad) mit einer täglichen Belastung von ca. 650 Personen. Die Probenahmen erfolgten 20 cm über der Wasseroberfläche an vier bis fünf Stellen. Aktivkohle diente als Adsorber für das Chloroform. Zusätzlich wurden an den Zuluftschächten der Belüftungsanlagen je 3 Luftproben entnommen um eine eventuelle Grundbelastung bei der Bewertung der Ergebnisse berücksichtigen zu können. Die quantitative .Auswertung wurde mit der hochauflösenden Methode der Gaschromatographie durchgeführt Es ergaben sich Raumluftbelastungen zwischen 0 004 und O OGO ppm Chloroform. b) In Vorversuchen mit solchen niedrigen realen Chloroformkonzentrationen lag bei den Probanden der Chloroformbehalt im Blutserum unter der meßmethodischen Fehlergrenze. c) Um dennoch Anhaltspunkte für Dosis- Wirkungsbeziehungen zu bekommen wurden anschließend in der Bioklimakammer- des Instituts für Medizinische Balneologie und Klimatoloie bei 4 gesunden Probanden je 2 Belastungsversuche mit deutlich höheren Chloroformkonzentrationen (zwischen 8 4 und 36 1 ppm) bei einer einstündigen Einwirkungsdauer vorgenommen. Aus Literaturrecherchen wie auch aus eigenen früheren Arbeiten war dabei bekannt daß nach spätestens einer Stunde Exposition das Verhältnis zwischen den Chloroformkonzentrationen in der Inspirationsluft und in der Exspirationsluft konstant ist.

Keyword(s): Chlor Schwimmbäder


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