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May 2024

Psychodynamik und Psychotherapie von Angsterkrankungen

Journal/Book: Z ärztl Fortbild 89. Jg. 2/95 S.127-132. 1995;

Abstract: Sven Olaf Hoffmann und Markus Bassler Universität Mainz Klinik für Psychosomatische Medizin Zusammenfassung Drei Grundkonzepte zur Angstentstehung sind in der Psychoanalyse von Bedeutung: das Konfliktmodell das davon ausgeht daß Angst als Gefahrsignal vom Ich dann initiiert wird wenn die üblichen Bewältigungsstrategien von Konflikten versagen das Strukturmodell das im wesentlichen beschreibt daß bei allgemeiner Schwäche der adaptiven Ich-Funktionen auch alltägliche Konflikte kaum mehr adäquat bewältigt werden können und entsprechend rasch Angst als Affekt entsteht; und das ethologische Modell das annimmt daß Angst im engen Zusammenhang mit ethologisch fundierten Bindungsbedürfnissen steht: antizipiert ein Kind beispielsweise die Gefahr Bindung zu verlieren reagiert es mit Angst was bei den Eltern Fürsorgeimpulse mobilisiert und zugleich dieser Bedrohung entgegensteuert. Für die Psychotherapie von Angstkrankheiten ist entscheidend ob beim Patienten mehr eine Ich-strukturelle Schwäche besteht was eine aktive Stärkung der Bewältigungsmöglichkeiten des Ichs erfordert oder eine mehr konfliktbedingte Genese seiner Angst anzunehmen ist - in diesem Fall ist die Aufdeckung der häufig unbewußten Hintergründe von Konflikten erfolgversprechend. Insgesamt empfiehlt sich für die psychotherapeutische Behandlung von Angstkrankheiten eine eher aktive und ermutigende Haltung des Therapeuten um den Patienten dazu zu motivieren sich direkt mit seiner Angstsymptomatik auseinanderzusetzen. Abstract Psychodynamics and psychotherapy in anxiety diseases Three main concepts in the development of anxiety are important in psychoanalysis: 1. the conflict model assuming that anxiety is initiated by the Ego in dangerous situations when usual coping strategies fail 2. the structural model that essentially describes that with general weakness of the adaptive Ego-functions even common conflicts cannot be mastered adequately and therefore anxiety as an affect arises quickly and 3. the ethological model assuming that anxiety is closely connected with ethologically founded needs of binding: with threat of loss of binding the child reacts anxiously mobilising care impulses of the parents and thus counteracting this threat. It is essential for the psychotherapy of anxiety disorders whether the patient exhibits an Ego-structural weakness requiring an active strengthening of the coping abilities of the Ego or whether a more conflictual genesis of his anxiety should be assumed - in this case the disclosure of the frequently unconscious background of the conflicts promises to be successfull. Altogether a more active and encouraging attitude of the therapist is preferable for the psychotherapeutic treatment of anxiety disorders to motivate the patient to directly confront himself with his anxiety symptoms. Key words: Anxiety psychoanalysis psychotherapy review article wt

Keyword(s): Angst Psychotherapie Übersichtsartikel


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