Kalzium-Kanal-Blocker und Arteriosklerose

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 15 S.233/33-38/236. 1995;

Abstract: Abt. Nephrologie Univ.-Klinik Würzburg Zusammenfassung Gegenstand dieses Artikels ist es den Einfluß der Kalzium-Kanal-Blocker auf den Fettstoffwechsel und die Arteriosklerose-Entstehung nach heutigem Kenntnisstand zusammenzufassen. Neben ihrer antihypertensiven Wirksamkeit schützen Kalzium-Kanal-Blocker vor Arteriosklerose. Die INTACT Studie konnte zeigen daß unter kontinuierlicher Medikation mit einem Kalzium-Kanal-Blocker vom Dihydropyridin-Typ die Entstehungsrate neuer Läsionen an Koronararterien signifikant niedriger ist als bei Kontrollpatienten. Aus dieser und anderen Studien wurde geschlossen daß sich die Schutzwirkung vor allem auf die Frühphase der Arteriosklerose-Entstehung erstreckt. Zu den Mechanismen die dabei eine Rolle spielen könnte eine günstige Beeinflussung der Verstoffwechslung des Cholesterins beitragen; verhindert zu werden scheint letztlich die intrazelluläre Überladung mit Cholesterinestern und somit die Schaumzellbildung und dadurch der Zelluntergang in der arteriosklerotischen Frühläsion. Mit den Kalzium-Kanal-Blockern insbesondere des Dihydropyridin-Typs steht dem Arzt bei der Behandlung hypertensiver Patienten also eine potente Medikamentengruppe zur Verfügung die über ihre blutdrucksenkende Wirkung hinaus präventive Eigenschaften auf das Fortschreiten der Arteriosklerose besitzt.

Keyword(s): Kalziumantagonisten Cholesterinstoffwechsel Arteriosklerose-Verhinderung

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