Psychosoziale Auswirkungen des Schleudertraumas

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 36 S.36/574-577/39. 1995;

Abstract: Psychiatrische Univ.+-Klinik Würzburg Zusammenfassung Gewöhnlich kommt es nach einem Schleudertrauma der Halswirbelsäulen-Region zu Schmerzen und anderen Beschwerden. Ihre Zeitdimension - chronischer Verlauf - sowie ihre typische Konfiguration - fehlende oder geringe objektive Befunde bei erheblichen subjektiven Beschwerden - verleiten zu Fehldeutungen. Negative psychosoziale Auswirkungen hat diejenige Beurteilung die entweder Krankheit und Leiden verneint wenn Befund und Beschwerden nicht kongruent sind oder aus der Beschwerdeexistenz allein schon auf Psychogenie schließt. Jene psychosomatisch verankerten Beschwerden hier beispielhaft nach Schleudertrauma sind von subjektivem Erleben und subjektiver Beurteilung abhängig. Trotzdem sind chronische Beschwerden oder Schmerzen objektive Zeichen zunächst einer psychosomatischen Störung oder Krankheit. Diesen typischen Konflikt als zugehörig für beschwerdebestimmte und befundarme Krankheit und Leiden überhaupt zu sehen ihn vielleicht zu überbrücken ist ärztliche vornehmlich psychiatrische Aufgabe.

Keyword(s): Schleudertrauma Psychosoziale Auswirkungen Psychogenese

Zurück | Weiter