Karl Friedrich Scheid zum 50. Todestag

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 41 S.40/656-42/658. 1995;

Abstract: Neurologische Klinik Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München Zusammenfassung Karl Friedrich Scheid (1906-1945) Assistent an der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie war seit 1938 Privatdozent für Neurologie und Psychiatrie in München. Wissenschaftlich beschäftigte er sich mit biologischer Psychiatrie und der Biochemie des Liquors. Einzelne Auswirkungen der nationalsozialistischen Ideologie auf die Psychiatrie seiner Zeit ("Rassenhygiene" Sterilisierung und Tötung von Patienten Verfolgung jüdischer Kollegen) wurden von ihm vorsichtig kritisiert. Als Stabsarzt und Leiter der ausgelagerten Universitätsnervenklinik vermittelte er 1945 in den letzten Kriegstagen die kampflose Übergabe des Tegernseer Tales an die Amerikaner. Bei dieser Mission starb Scheid an den Folgen eines durch SS-Truppen erlittenen Schusses in den Rücken.

Keyword(s): Medizingeschichte Psychiatrie/Neurologie Karl Friedrich Scheid (1906-1945)

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