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May 2024

DAS INDIREKTE TRAUMA AUF DIE HALSWIRBELSÄULE: REHABILITATION

Journal/Book: Erkrankungen des Bewegungsapparates 2 (1994) 2 33-39. 1994;

Abstract: Zusammenfassung Mit dem Begriff Rehabilitation sollte man besser nicht eine therapeutische Zeitphase im Anschluss an die Kuration bezeichnen sondern die Gesamtheit aller Bemühungen die der Rückgewinnung eines würdigen Platzes in der Gesellschaft dienen. Rehabilitation schliesst deshalb stets eine gekonnte sich adaptierende Kuration sowie eine konsequente Sekundär- und Tertiärprävention mit ein; sie zeichnet sich durch eine Gleichzeitigkeit der Therapiebemühungen auf den Ebenen der Strukturschäden der Funktionsstörungen und der psychosozialen Konsequenzen aus. Die medizinische Rehabilitation der Halswirbelsäulentraumatas muss eine Reihe von Gewebsentwicklungen und -reaktionen berücksichtigen die alle zu einer allfälligen Chronifizierung der Krankheitsbilder beitragen: - Sensibilisierungsvorgänge innerhalb des afferenten Weges des Schmerzsystems einschliesslich der Entwicklung einer peripheren Neuropathie innerhalb der Gewebsstrukturen; - übermässiger reaktiver Gewebeumbau samt der damit verbundenen Fibrosierungstendenz die auch zu Engpasssyndromen von Wurze1n und Nerven führen können; - Überlastungsreaktionen kompensatorisch eingesetzter Muskeln und ligamentärer Strukturen sowie die verkannten Instabilitäten. Die Behandlungskonzepte der Rehabilitationsphase differenzieren bewusst und genauestens zwischen den folgenden Syndromen: - Das Überlastungssyndrom das unter einer monotonen Belastung zu einem zunehmenden Schmerzzustand führt der nach Entlastung innerhalb weniger Stunden grösstenteiIs verschwindet. Therapeutisch ist das Intervalltraining die adäquate Antwort auf die Überlastungssymptomatik. - Das myofasciale Syndrom bzw. die lokalisierte Myotendoperiostose das sich an den palpablen schmerzhaften Weichteilbefunden erkennen lässt; die therapeutischen Schlagworte heissen: Massage Wärme Dehnübungen und rhythmisch- dynamische Bewegungen unter Entlastung. - Das ligamentäre Irritationssyndrom dessen Charakteristikum die regelmässige Entstehung eines entzündungsähnlichen überempfindlichen Gewebezustandes nach Ablauf einer gewissen Latenzzeit im Anschluss an meist nur geringe Strukturbelastungen ist; in der Behandlung geht es darum die überempfindlichen irritierbaren Gewebe und Strukturen durch grossräumige und konsequente Entlastungen durch häufige Kühlanwendungen durch eine aufbauende Bindegewebsmassage und später mittels kleinamplitudiger Mobilisierungstechniken zu beruhigen. - Die segmentalen Bewegungsstörungen unter besonderer Berücksichtigung der maskierten Instabilitäten die alle eine provozierbare schmerzhafte Segmenthöhe zeigen wobei entweder eine zu geringe oder zu weite physiologische vor allem aber akzessorische Beweglichkeit zwischen den betroffenen Wirbelkörpern vorliegt. Hypomobilitäten gilt es manuell zu mobilisieren Hypermobilitäten muskulär operativ oder mit Orthesen zu stabilisieren. - Die Radikulopathie führt vor allem nach grossen Bewegungen welche die Länge der irritierten Nerven und Nervenwurzeln beanspruchen zu neurogenen Brachialgien die sich besonders nachts deutlichst manifestieren; der Behandlung dienen Nervendehn- und -mobilisierungsübungen. Am Schluss bleibt zu beachten dass es zur Klärung bzw. Therapie der Brachialgien der Überprüfung einer ganzen Reihe von ursächlichen Möglichkeiten bedarf. ___MH

Keyword(s): Trauma - Halswirbelsäule - Rehabilitation


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