Bad Pyrmonter Leitlinie : Forschung Qualitätssicherung und Umweltschutz vordringliche Aufgaben für die Zukunft des Kur- und Bäderwesen

Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 11 S.349. 1994;

Abstract: Mit der Verabschiedung der "Bad Pyrmonter Leitlinien" auf dem vergangenen 90. Deutschen Bädertag 1994 erreichte das deutsche Kur- und Bäderwesen sicherlich einen weiteren historischen Meilenstein in seiner wechselhaften Geschichte. Der Deutsche Bäderverband (DBV) stellt sich mit diesem Papier der Diskussion um eine zukunftsorientierte Gestaltung der Gesundheitspolitik und kommt damit auch verschiedenen Appellen von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer in diesem Zusammenhang nach die er vor den Bundestagswahlen bei einigen Heilbadbesuchen an die anwesenden Kurfachleute gerichtet hatte. Daß es Kurforschung und Qualitätssicherung nicht erst "seit gestern" gibt sondern kontinuierlich auf den selbstverpflichtenden Qualitätsstandards der bereits im Jahr 1911 verabschiedeten "Bad Nauheimer Beschlüsse" aufgebaut wurde konnte auf dem Bädertag in diversen Veranstaltungen eindeutig bewiesen werden. So gilt es nun die erreichte hohe Qualität der Kur weiterhin zu stärken und zu sichern. Das kostet natürlich auch mehr Geld. DBV-Präsident Dr. Kirschner fordert deshalb mit Recht eine finanzielle Förderung der bäderwissenschaftlichen kurortmedizinischen bäderwirtschaftlichen und gesundheitsökonomischen Forschung unter Mithilfe des Bundes der Länder und der Sozialleistungsträger. Der DBV steht für die hohe Qualität von Prävention und Rehabilitation ein betont DBV-Hauptgeschäftsführer Weber. Auch wenn mancherorts noch einiges verbesserungswürdig sei bildeten nach wie vor die natürlichen ortsgebundenen und kurortspezifischen Heilmittel des Bodens des Klimas des Meeres und der Landschaft sinnvoll ergänzt durch weitere Methoden der Physiotherapie durch Gesundheitsinformation Gesundheitsförderung Gesundheitstraining und spezielle Diätetik Grundlage der modernen Kurortmedizin. Ökologisch intakte Umwelt ist für die Heilbäder und Kurorte als "Gesundheitsoasen" in unserer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft unverzichtbar. Deshalb gilt es - so WDHK-Vorsitzender Forcher - das "wichtigste Kapital" der Kurorte Natur Landschaft und ortsspezifische Ressourcen über allgemeine Maßstäbe hinaus zu schützen zu sichern und weiterzupflegen. . . .

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