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May 2024

Zur Genese der Thermalquellen

Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 2 S.42-47. 1994;

Abstract: Ltd. Geologiedirektor Professor Dr.-Ing. Gert Michel Krefeld Bad Füssing ist das jüngste und zugleich auch größte Heilbad des Freistaates Bayern. Seine Existenz verdankt es dem heißen Wasser seinen Thermen und dem unbegrenzten Gottvertrauen einer Handvoll beherzter Optimisten. Die natürliche Wärme ist eine der auffälligsten Eigenschaften vieler Heilquellen (Tab.1). Die Temperatur von 50°C übersteigen in Deutschland nur wenige (Tab.1). Zu diesen gehört Bad Füssing (Baumann 1994). Für den Balneogeologen war es deshalb verlockend auf dem diesjährigen Deutschen Bädertag im Glanze des Genius loci sich mit der Genese heißer Wässer zu beschäftigen. Das Prinzip hört sich einfach an: Kaltes meteorisches Wasser gelangt auf tiefreichenden Fließwegen in größere Erdtiefen kommt in Kontakt mit "erdwarmen" Gesteinen wird aufgeheizt und steigt dann wieder auf Störungen bis an die Erdoberfläche empor oder wird erbohrt. Der ganze Prozeß dauert sehr lange das Wasser reichert sich aus den durchflossenen Gesteinen mit gelösten Feststoffen an und entwickelt sich zu einem mineralisierten Thermalwasser. 1 Reminiszenzen Wissen ist stets eine Momentaufnahme. Frühere Generationen haben sich auch schon Gedanken über die Genese der Thermalwässer gemacht nachzulesen in den Bäderbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts. In einer der ältesten Schriften dieser Art versucht Johannes Eichmann aus Bad Ems genannt Dryander (1500 - 1560) den Ursprung der Thermalquellen und ihre Heilkraft zu erklären (Dryander 1535). Spekulativ ist seine von Aristoteles (384 = 322 v. Chr.) entlehnte Vorstellung. In Analogie zur Wolken- und Nebelbildung soll sich der durch Einwirkung von Luft-und Himmelskraft im Erdreich eingeschlossene Dampf in Wasser verwandeln welches dann aufgrund des entstehenden Druckes mit Gewalt aus dem Innern der Erde hervorbricht. Da die Berge der Luft und dem Wind in besonderer Weise ausgesetzt sind findet die Dampfkondensation gerade an diesen Orten am intensivsten statt. . . .


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