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May 2024

Hepatobiliäre Erkrankungen bei M. Crohn und Colitis ulcerosa

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1994) 5/6 Jg. 88: S. 373-380. 1994;

Abstract: Dr. med. Guntram Lock Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I Universität Regensburg Zusammenfassung Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen weisen häufig pathologische Leberwerte auf. Das Spektrum der mit M. Crohn und Colitis ulcerosa assoziierten hepatobiliären Erkrankungen reicht von klinisch wenig relevanten Begleitreaktionen bis zu schweren lebensbedrohlichen Verlaufsformen. Medikamentös induzierte Leberschädigungen können zu einem Umsetzen der Therapie zwingen. Die sekundäre Leberamyloidose ist möglicherweise Folge einer cytokinvermittelten Akutphasenreaktion. Fieber Schüttelfrost und rechtsseitige Oberbauchschmerzen sind Leitsymptome des beim M. Crohn in seltenen Fällen auftretenden Leberabszesses der durch rechtzeitigen Einsatz bildgebender Verfahren diagnostiziert und durch Drainage und Antibiotikagaben therapiert werden kann. Das gehäufte Auftreten von Gallensteinen bei Patienten mit M. Crohn wird über eine Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs der Gallensäuren im terminalen Ileum erklärt. Lebergranulome und Fettleber sind klinisch meist bedeutungslos. Die primär sklerosierende Cholangitis ist eng mit der Colitis ulcerosa assoziiert; laborchemisch finden sich insbesondere erhöhte Werte für die alkalische Phosphatase. Die Diagnosesicherung erfolgt über die endoskopisch-retrograde Darstellung der Gallenwege. Therapeutisch hat sich der Einsatz von Ursodesoxycholsäure bewährt ohne daß bisher Daten über Langzeiteffekte vorliegen. Gallengangsstrikturen können endoskopisch oder seltener chirurgisch angegangen werden. In fortgeschrittenen Stadien bietet die Lebertransplantation sehr gute Überlebenschancen. Das Auftreten eines cholangiolären Carcinoms im Verlauf der primär sklerosierenden Cholangitis ist mit ca. 10% relativ häufig. Auch die bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gelegentlich vorkommende Lebercirrhose ist meistens Folge einer primär sklerosierenden Cholangitis. ab

Keyword(s): M. Crohn Colitis ulcerosa hepatobiliäre Erkrankungen Therapie


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