Physikalische Therapie bei primärer Varikosis

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 9 S.30/126-129/35. 1992;

Abstract: Dr. T. Saradeth Klinik für Physikalische Medizin der Universität (Direktor: Prof. Dr. med. E. Senn) München Zusammenfassung Bei der Behandlung der häufigen primären Varikosis bewähren sich physikalische Maßnahmen als sinnvolle preiswerte und (bei sachgerechter Anwendung) nebenwirkungsarme Ergänzung zu den verbreiteten Therapieformen wie operative Verfahren Sklerotherapie bzw. Medikamente. Die Effektivität von Kompression und Bewegungstherapie erscheint nicht nur aufgrund pathophysiologischer Zusammenhänge unmittelbar einleuchtend sondern bestätigt sich immer wieder in experimentellen Studien. Besonders im deutschsprachigen Raum werden auch hydrotherapeutische Maßnahmen (wie kalte Güsse bzw. Fußwechselbäder nach Kneipp) schon lange rege angewendet; deutliche Hinweise für die Wirksamkeit zeigen kontrollierte Studien aus jüngerer Zeit. Die elektrische Stimulation der Wadenmuskulatur erweist sich als effektive Maßnahme bei immobilen bzw. bewußtlosen schwerkranken Patienten mit venösen Störungen im Sinne einer verifizierbaren Thromboseprophylaxe. Andere Formen der Elektrotherapie (wie Galvanisation bzw. Reizströme) und diverse trockene Massagetechniken zur Behandlung der primären Varikosis sind zwar bislang wiederholt in der Literatur beschrieben worden aufgrund unterschiedlicher Beurteilung und fehlender wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweise können sie derzeit aber kaum empfohlen werden. Ähnliches gilt vor allem für die Anwendung von UV-Bestrahlung Infrarotlicht Megapuls- und Lasertherapie sowie Ultraschallbehandlung.

Keyword(s): Varikose physikalische Therapie

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