Im Bereich der Gesundheitsvorsorge kommt dem Kur- und Heilbäderwesen ganz besondere Bedeutung zu

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 11-12 S.311-316. 1992;

Abstract: Festrede des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern Eduard Lintner am 13. Oktober 1992 in Bad Neuenahr Ich danke Ihnen herzlich für die Einladung zu den Feierlichkeiten anläßlich des 100jährigen Bestehens des traditionsreichen Deutschen Bäderverbandes. Es ist für mich eine große Freude und Auszeichnung am heutigen Tage bei Ihnen zu sein und die Festansprache halten zu dürfen. I. Wir in der Bundesrepublik Deutschland können zurecht stolz sein auf unser leistungsfähiges und international anerkanntes Gesundheitswesen. Jeder hat die Möglichkeit sich einen Arzt seines Vertrauens zu wählen in der Gewißheit sich nach den neuesten Erkenntnissen behandeln zu lassen. Die Fortschritte in der medizinischen Behandlung kommen damit allen Bürgern zugute. Dies wird letztlich auch am stetigen Anstieg der Lebenserwartung bei Frauen und Männern deutlich. Ungeachtet allen medizinisch-technischen Fortschritts müssen wir aber sehen daß die Zahl der chronisch kranken Menschen in unserer Gesellschaft ebenfalls stark anwächst. Selbst bei jungen Menschen gehen Fachleute davon aus daß bis zu 10 % an den Folgen einer Erkrankung leiden. Bei älteren Menschen ist dieser Prozentsatz weit höher. Ein Leben über Jahre hinweg mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen Zuckerkrankheit und Verschleißerkrankungen der Gelenke - um nur einige Beispiele zu nennen - ist für viele Menschen traurige Realität. In dieser Situation ist ein Umsteuern zugunsten von mehr Prävention notwendig. Prävention aber erfordert primär ein verstärktes Gesundheitsbewußtsein. Gesundheit ist kein Gut das den Menschen auf Dauer von selbst zufällt. Gesundheit muß vielmehr durch bewußte Lebensführung des einzelnen gefördert werden. Es geht um die Wahrnehmung von Gesundheitschancen. Jeder hält den Schlüssel für seine eigene Gesundheit mit in der Hand. . . .

Zurück | Weiter