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May 2024

Quantitativ-chemischer Heilquellenschutz

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 1-2 S.5-7. 1992;

Abstract: Dipl.-Geol. Professor Dr.-Ing. Gert Michel Krefeld * Vortrag anläßlich des 87. Deutschen Bädertages am 22. Oktober 1991 in Freudenstadt 1. Wer beschützt und erhält hat das schönste Los gewonnen (Goethe) Schutz ist im Sinne von "beschützen" zu verstehen. Die Heilquellen sind vor Gefahren zu bewahren ihnen ist ein Schutz vor Störfaktoren verschiedener Art zu gewähren. Dies wußten schon die Altgriechen und die Römer und sie handelten entsprechend. Für Thales aus Milet (etwa 625-545 v. Chr.) war das Wasser die Archae der Urgrund die Urkraft des Lebens. Aristoteles der Stagirit (384/83-322/1 v. Chr.) dem wir die Überlieferung der Philosophie des Thales verdanken sah im Wasser das Prinzip des Seienden. Das Wasser war heilig und einer wagte es zu verschmutzen. Im Mittelalter gingen derartig tiefe Empfindungen für das Wasser im allgemeinen verloren und für das Heilwasser im besonderen schlummerten sie lokal nur in wenigen therapeutischen Enklaven wie zahlreiche Bäderfahrten beweisen (J. F. Poggio 1380-1459; Michel De Montaigne 15331592; u.a.). So ist es erstaunlich daß die ersten Bestimmungen zum Schutz der Heilquellen in Deutschland doch bereits im 17. Jahrhundert erlassen worden sind (Köhler 1958). Sie bezogen sich naturgemäß auf den möglichen Wasserentzug durch bergmännische Eingriffe. Es sollte verhindert werden den Heilquellen das Wasser abzugraben sie in ihrer Schüttung ihrer Menge also quantitativ zu schädigen. Erst allmählich erkannte man die Notwendigkeit die Heilquellen auch gegen Eingriffe und Maßnahmen nichtbergbaulicher Art zu schützen. (Über die geschichtliche Entwicklung des Heilquellenschutzes wurde auf dem 86. Deutschen Bädertag in Bad Homburg berichtet; Michel 1990). Viel später initiiert durch die praxisbezogenen Forschungen der Hygieniker Max von Pettenkofer (1818-1901) Robert Koch (1843-1910) und August Gärtner (1848-1934) wurde vor knapp 100 Jahren das Verständnis für die chemisch-hygienischen Belange zum Schutze des Trinkwassers geweckt (Dott u. Thofern 1983). . . .


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