Tourismuspolitische Entwicklung in der Europäischen Gemeinschaft Aktionsprogramm vorgelegt

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 9-10 S.258-260. 1992;

Abstract: Dr. Manfred Horch* Bonn * Dr. Manfred Horch ist Leiter des Referates Tourismus im Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHT) Bonn. Nur noch wenige Wochen trennen uns vom 1. Januar 1993 einem wichtigen Datum in der Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft: Der Binnenmarkt soll bis dahin vollendet sein. Der 1. Januar 1993 ist aber kein Endpunkt. Die Entwicklung wird weitergehen oft nicht merkbar. Für die Tourismuswirtschaft werden sich die Auswirkungen der Vollendung des Binnenmarktes in Grenzen halten da bereits heute grenzüberschreitendes Reisen fast unbehindert möglich ist und Unternehmen in anderen EG-Ländern tätig werden können. Sicher ist daß der Wettbewerb zunehmen wird. Da die Kommission bisher keine spezielle Zuständigkeit für Tourismusfragen hatte konnte sie in der Regel nur tätig werden wenn und soweit die Mitgliedstaaten ihren Vorschlägen einstimmig zustimmten. Bei jeder Aktion mußte es vorher zu einem Kompromiß kommen. Eine eigentliche Tourismuspolitik wurde lange Zeit auch nicht betrieben. Erst in den letzten zehn Jahren genauer seit Anfang der achtziger Jahre hat die Kommission den Tourismus als Arbeits- und Aufgabenbereich entdeckt. Im Vertrag von Rom ist er noch nicht namentlich aufgeführt. Auch in der Einheitlichen Europäischen Akte vom 28. Februar 1986 wird der Tourismus nicht als Einzelaufgabe aufgezählt. Erst in dem Vertrag von Maastricht der am 7. Februar 1992 unterzeichnet wurde wird der "Fremdenverkehr" als Stichwort im Artikel 3 Buchstabe t in den Tätigkeitskatalog der Gemeinschaft wenn auch mit Einschränkung aufgenommen. Man leitete zunächst den Auftrag für ein Tätigwerden aus der Vorschrift ab die Gemeinschaft habe die engeren Beziehungen zwischen den Staaten zu fördern. Der grenzüberschreitende Reiseverkehr sollte hierbei eine wichtige Rolle spielen. . . .

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