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May 2024

Hepatische Encephalopathie: Langzeittherapie mit Neomycin problematisch

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 367-370. 1992;

Abstract: Dr. med. Constantin Universitätsklinik für Innere Medizin "Theodor Brugsch" (Direktor: Prof. Dr. med. habil. H. Berndt) Medizinische Fakultät (Charité) der Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfassung Bereits nach erstmaliger Gabe von Neomycin zur Therapie der hepatischen Encephalopathie finden sich bei 23 5 % der Patienten (n = 34) mittels Agar-Diffusions-Test nachweisbare Blutspiegel (> 0 06 µg/ml). Unter einer Langzeittherapie mit diesem schwerresorbierbaren Aminoglykosid-Antibiotikum steigt dieser Anteil signifikant (p < 0 01) auf 58 7 % der so Behandelten (n = 63; mittlere Behandlungsdauer 1 8 ± 1 7 a). Dieser Befund hat besonderes Gewicht aufgrund der klinisch und experimentell belegten erhöhten Nephro- und Ototoxizität bei Patienten mit Leberzirrhose. Am Tetrachlorkohlenstoff-induzierten Zirrhose-Modell der Ratte konnte gezeigt werden daß nach 12tägiger Gabe von Neomycin signifikant höhere Blutspiegel als bei gesunden Kontrolltieren nachweisbar sind (0 50 ± 0 34 µg/ml versus 0 30 ± 0 11 µg/ml; p < 0 05) ohne daß sich jedoch ein Einfluß auf die glomeruläre Filtrationsrate zeigen ließ. Ungeachtet der bisher noch unvollständigen Daten z. B. zur Dosis-Nebenwirkungs-Relation sollte heute - auch in Anbetracht einer Reihe wirksamer therapeutischer Alternativen - Neomycin zur Dauertherapie der hepatischen Encephalopathie nicht mehr eingesetzt werden. wt

Keyword(s): Leberzirrhose hepatische Encephalopathie Neomycin Aminoglykosid-Nephrotoxizität


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