Der Altersdiabetes - die negierte Krankheit ihre Weggenossen und die Folgen

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 38 S.24/596-30/600. 1992;

Abstract: Dr. med. Friederike Bischof Prof. Dr. med. E. F. Pfeiffer Institut für Diabetes-Technologie an der Universität Ulm und Diabetes-Zentrum Ulm e. V Ulm Zusammenfassung Der Typ-II-Diabetes mit seinen Begleit- und Folgekrankheiten ist als Volkskrankheit anzusehen. In der Regel tritt er in der zweiten Lebenshälfte auf (daher der Ausdruck "Altersdiabetes"). Es besteht eine genetische Disposition und zumeist ein erhebliches Übergewicht. Das Vorkommen liegt in der Bevölkerung bei ca. 5% mit einer erheblichen Steigerung mit zunehmendem Alter. Mehr als zwei Drittel der Patienten haben zusätzliche Risikofaktoren für eine Arteriosklerose. Die Ursachen für die Blutzuckererhöhung beim Typ-II-Diabetes sind einerseits die verzögerte - nicht mehr zeitgerechte - Freisetzung des Insulins aus der Bauchspeicheldrüse nach Nahrungsaufnahme und andererseits die verminderte Ansprechbarkeit der Zellen auf die blutzuckersenkende Wirkung des Insulins (Insulinresistenz). Eng korreliert mit dem Diabetes mellitus ist die Arteriosklerose die mit den Manifestationsformen Herzinfarkt und Schlaganfall schon im Frühstadium auftritt. Da die Typ-II-Diabetiker als chronisch multimorbide Patienten angesehen werden müssen ist die Behandlung eine kombinierte Therapie die auf die Normalisierung des Körpergewichtes des Blutdrucks und der Fettwerte abzielt. Eine Schulung auch älterer Patienten in Gruppen unter Einbeziehung des sozialen Umfelds hat sich bewährt.

Keyword(s): Diabetes mellitus (Typ II)

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