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May 2024

Ein Fall aus der Praxis (3): Hämatemesis und retrosternaler Schmerz

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 1125-1126. 1992;

Abstract: Prof. Dr. Hans Berndt Klinik für Innere Medizin (Charité) Humboldt-Universität Berlin Der Fall Als erster Patient am Montag früh stellt sich der 42jährige Herr R. L. seinem Hausarzt vor. Er fühlt sich außerstande zur Arbeit zu gehen klagt über Schwäche Herzklopfen und friert ungeachtet des warmen Wetters. Beim Rasieren fiel ihm eine ungewohnte Blässe auf. Der morgens zur gewohnten Zeit entleerte Stuhl war schwarz und glänzte wie Teer. Herr L. kennt das leidet er doch immer wieder an einem Ulcus duodeni und hatte schon einmal eine Ulkusblutung. Die ihm geläufigen typischen Magenschmerzen fehlen jetzt. Aber am Sonnabend hatte er mit Nachbarn und Freunden die Einweihung seiner neuer Gartenlaube gefeiert. Man hatte gut gegessen und auch nicht mit Bier und Bowle gespart. Als die Gäste gegangen waren wurde Herrn L. übel. Er mußte erbrechen. Dabei verspürte er einen heftigen Schmerz hinter dem unteren Brustbein. Auch erbrach er nach den Speisen etwas rotes Blut. Dem hat er keine besondere Bedeutung beigemessen Am Sonntag ging es ihm ganz gut; er hat sich ausgeruht weil er sich nach den letzten anstrengenden Arbeiten am Vortage etwas erschöpft fühlte. Der Patient ist in der Tat blaß hat eine Tachykardie der Blutdruck beträgt 125/90. Die Haut ist kalt und schweißig. Die Kreislaufreaktion und der Teerstuhl sprechen für eine akute obere gastrointestinale Blutung. Aus der Vorgeschichte schließt Dr. B. daß es sich um eine neue Attacke des Ulcus duodeni handelt Er weist den Kranken in das nächste Krankenhaus ein weil die Blutung hämodynamisch wirksam ist und man nicht wissen kann ob sie inzwischen zum Stehen gekommen ist. Diagnostische Überlegungen Die Anamnese - rezidivierendes Ulcus duodeni daß bereits einmal geblutet hat - legt tatsächlich die Vermutung nahe es handele sich auch diesmal um eine Ulkusblutung. Schmerzen können fehlen; nicht wenige Ulkusblutungen treten aus scheinbarer Gesundheit auf oder sind auch die erste Manifestation eines peptischen Geschwürs. Andere Blutungsursachen sind damit nicht ausgeschlossen. Herr R. L. trinkt selten und wenig Alkohol wie der Hausarzt weiß der ihn seit vielen Jahren kennt. Eine Blutung aus Ösophagusvarizen ist demnach unwahrscheinlich. ... wt


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