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May 2024

Ein Fall aus der Praxis (2): Auffallender Laborbefund

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 1077-1078. 1992;

Abstract: Prof. Dr. Hans Berndt Klinik für Innere Medizin (Charité) Humboldt-Universität Berlin Der Fall Herr Schröder 52 Jahre alt war bis auf gelegentliche Erkältungen immer gesund. Vor einem Jahr wurde eine essentielle Hypertonie bei einer gelegentlichen Blutdruckmessung festgestellt. Unter einer Therapie mit Isoptin RR (1 Tablette täglich) ist der Patient beschwerdefrei (wie zuvor) und die Blutdruckwerte sind normal. Herr Schröder möchte eine Risikolebensversicherung abschließen und der Vertreter hat ihn um ein ärztliches Gesundheitszeugnis gebeten. Deshalb sucht Herr S. seinen Hausarzt auf. Bei der erneuten Befragung werden Beschwerden verneint. Die körperliche Untersuchung bestätigt daß es dem Patienten nicht gelungen ist sein Körpergewicht zu reduzieren (Er ist 172 cm groß und wiegt 78 kg) sonst findet sich kein auffälliger Befund. Im EKG finden sich diskrete Hinweise auf eine Linksherzhypertrophie (bekannter Befund). Im Rahmen der allgemeinen Untersuchung werden auch mehrere Laborparameter bestimmt. Die Alkalische Phosphatase ist auf das zehnfache erhöht alle anderen Ergebnisse sind normal. Diagnostische Überlegungen Eine erhöhte AP findet sich bei Krankheiten der Leber und Gallenwege des Darms des Skeletts und beim Hyperparathyreoidismus. Hepatobiliäre Krankheiten die mit Cholostase einhergehen weisen ein charakteristisches Enzymmuster auf. Die üblichen Cholestaseparameter AP und GGT sind annähernd parallel erhöht dazu - heute selten notwendig - auch GLDH und LAP. Herr S. aber hat eine isolierte und sehr ausgeprägte Erhöhung der AP bei normaler GGT und normalem Bilirubin. Das macht eine hepatobiliäre Krankheit sehr unwahrscheinlich. Zur Sicherheit ruft der Hausarzt beim Wissenschaftlichen Dienst des Arzneimittelherstellers an. Eine isolierte Erhöhung der AP und gar auf solche Werte als Nebenwirkung eines Verapamil-Retardpräparates ist nicht bekannt. Im Grundsatz kann Verapamil natürlich auch eine Arzneimittelspätreaktion der Leber mit Cholostase verursachen doch fehlen ja andere Hinweise auf eine intrahepatische Cholostase. Der etwas ratlose Arzt hat inzwischen eine Oberbauchsonographie durchgeführt und einen erfahreneren Untersucher um sein Urteil gebeten doch hat sich dabei lediglich ein 6 mm großer Solitärstein in der Gallenblase herausgestellt. Obwohl es keine klinischen Hinweise auf eine Krankheit des Skeletts gibt ... wt


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