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May 2024

Gentherapie bei Zystischer Fibrose?

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 24/ 1991; S. 383/ 27; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. D. Kaiser Kinderklinik Städt. Krankenhaus Pforzheim Das Gen der Zystischen Fibrose (CF) ist seit 1989 bekannt. Seine "Mutation delta F 508" ist in ihrer homozygoten Form krankmachend und wird bei ca. 70% der Patienten angetroffen. Jedoch sind bisher weitere 70 Mutationen bekannt und bei 20% aller Patienten bleibt trotz hohen technischen Aufwands die genetische Zuordnung unbekannt. Da auch weitere Mutationen jederzeit möglich sind ist bis heute also der Genotyp der CF nicht aufgeklärt. Studien zur Korrelation von Phänotyp und Genotyp konnten einen Zusammenhang nur statistisch und auch nur teilweise aufzeigen. Letztlich ist das klinische Bild zum Genotyp zu weitläufig korreliert um im Individualfall eine Verlaufsprognose stellen zu können. Diese Erkenntnis ist wichtig im Hinblick auf Bestrebungen im großen Ausmaß CF-Heterozygote zu identifizieren. Solche auf den Genotyp fixierte Untersuchungen z. B. bei Schwangeren oder gar in der Population sind wertlos weil eine Individualprognose bei Homozygotie des Fetus nicht gegeben werden kann. Die ebenso wichtigen ethischen Ausschlußmomente seien gar nicht erwähnt. Gentherapeutische Ansätze. Sie zielen darauf ab gesundes genetisches DNA-Material in die erkrankten Gewebe einzuschleusen - mit dem Ziel die phänotypische Ausprägung zu korrigieren. Sie existieren bei CF bisher in vitro und im Tierversuch. Im Prinzip gelingt die Deponierung der korrigierenden DNA in das Genom. Dabei sind Retroviren oder Lymphozyten als Vektoren eingesetzt worden. Nach der Transfektion wird das korrigierende Genprodukt auch exprimiert. Allerdings gelingt es bis heute nur wenig Genmaterial zu deponieren - zu wenig für eine wirksame Phänotypkorrektur selbst in vitro. Zu der mangelnden Effizienz kommen Überlegungen der Sicherheit: Die als Vektoren benutzten Retroviren können aber müssen nicht unschädlich sein - schließlich ist das HIV-Virus auch ein Retrovirus. Weiterhin ist zu berücksichtigen daß hier die Mutation auch in normale funktionierende gesunde Zeltverbände in Organen die von CF nicht betroffen sind (Niere Knochenmark) eingeschleust wird. Damit wird das naturgegebene Prinzip der selektiven Ausprägung des primären Transskripts in bestimmten Organen durchbrochen. ... ab

Keyword(s): C6 C8 C16 - E5 Zystische Fibrose - Gentherapie


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