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May 2024

Hormone und Schlaf

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 17/ 1991; S. 271/ 35; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. Dr. F. Holsboer Max-Planck-Institut für Psychiatrie Klinisches Institut München Der nächtliche Schlaf ist eine Episode intensiver hormoneller Aktivität. Während wir in den Schlaf sinken werden diejenigen Neurone im zentralen Nervensystem aktiv die das Wachstumshormon-freisetzende Neuropeptid (GHRH) synthetisieren. Vom Hypothalamus gelangt dieses Neuropeptid zur Hypophyse und setzt dort Wachstumshormon (GH) frei welches dann in den großen Kreislauf abgegeben wird. Auch nach Abschluß der Wachstumsphase hat dieses Hormon eine Reihe wichtiger physiologischer Aufgaben - sowohl für die Konsistenz von Muskeln Knochen inneren Organen als auch für die Immunfunktion. Hormonelle Veränderungen. Bei Erwachsenen wird in den ersten Stunden nach dem Einschlafen die größte Menge der 24-Stunden-Produktion an Wachstumshormon freigesetzt. Während dieser Zeit befinden wir uns zumeist in der Tiefschlafphase. Schlafphysiologische Untersuchungen deuten darauf hin daß der Mechanismus der zur Sekretion von Wachstumshormon führt auch an der Entstehung der Tiefschlafphase beteiligt ist. Es gibt Anhaltspunkte dafür daß das verminderte GHRH nicht nur die geringe GH-Sekretion verursacht sondern auch die geringere Menge an Tiefschlaf. Dies ist von Interesse für die Alternsforschung denn die nächtliche GH-Sekretion nimmt im Alter ebenso ab wie der nächtliche Anteil des Tiefschlafs am Gesamtschlaf. Dieses Absinken der GH-Konzentration im Blut begünstigt altersbedingte atrophische Prozesse. Kürzlich ist sogar über einige Studien berichtet worden die den möglichen Nutzen einer GH-Substitutionstherapie im Alter prüften. Nach jetzigem Kenntnisstand muß dieser Therapieansatz vor allem auch wegen der möglichen Nebenwirkungen kritisch gesehen werden. Die am Max-Planck-Institut für Psychiatrie durchgeführten schlafendokrinologischen Untersuchungen legen nahe daß es sinnvoller ist durch neuroaktive Substanzen die zentrale GHRH-Sekretion zu stimulieren. Dadurch sollte nicht nur das periphere GH-Defizit kompensiert werden sondern auch der im Alter verminderte Tiefschlafanteil. Verminderte nächtliche GH-Freisetzung findet sich auch bei Patienten mit Depression. Weitere hormonelle Veränderungen sind hierbei erhöhte Plasmakonzentration für Kortikotropin (ACTH) und Kortisol sowie erniedrigtes Testosteron. Bei diesen Patienten vermutet man daß diejenigen hypothalamischen Neurone die Kortikotropin freisetzendes Hormon (CRH) synthetisieren und an die Hypophyse weiterleiten überaktiv sind. ... ab

Keyword(s): D6 D12 - F2 G11 Somatotropin - releasing-Hormon - Schlaf


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