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April 2024

Acetylsalicylsäure zur Schlaganfall-Prävention: Die optimale Dosis?

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 51/ 52 1991; S. 783; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. H. C. Diener Direktor der Neurologischen Klinik der Universität Essen Acetylsalicylsäure (ASS) ist ein potenter Thrombozytenaggregationshemmer. ASS hat allerdings zwei Wirkungen. Es hemmt die Entstehung von Thromboxan AZ in den Thrombozyten. Thromboxan AZ fördert die Plättchenaggregation. ASS hemmt aber auch die Synthese von Prostazyklin in den Endothelzellen. Prostazyklin seinerseits ist ein potenter Thrombozytenaggregationshemmer. Versuche an Gesunden legen nahe daß mit niedrigen Dosen von Acetylsalicylsäure der gewünschte thrombozytenaggregationshemmende Effekt an den Thrombozyten selbst erreicht wird während die eher negativen Auswirkungen über das Prostazyklin keine Rolle spielen. Diese weitgehend theoretischen Annahmen erklären warum die ideale Dosis von ASS für die Schlaganfall-Prävention weiterhin heftig umstritten ist. Die ersten Studien in den Vereinigten Staaten Kanada und Frankreich waren mit Tagesdosen von 1200-1500 mg durchgeführt worden. Für diese Dosierungen ist eine Reduzierung der Schlaganfall-Häufigkeit um durchschnittlich 22% erwiesen. Die holländische Studie verglich nun eine Tagesdosis von 30 mg mit einer Tagesdosis von 283 mg. Das Ergebnis dieser Studie zeigt daß die Häufigkeit von Todesfällen infolge vaskulärer Ursachen von nichttödlichen Schlaganfällen und nichttödlichen Herzinfarkten in beiden Behandlungsgruppen gleich hoch war. Schwerwiegende Blutungskomplikationen waren in der Niedrigdosis-Gruppe seltener. Noch bestehender Forschungsbedarf. Nun stellt sich die Frage ob man bedenkenlos auf eine niedrig-dosierte ASS-Behandlung bei Patienten mit transienten ischämischen Attacken (TIA) oder leichteren Schlaganfällen übergehen kann. Diese Schlußfolgerung ist im Moment noch nicht endgültig möglich. Es gibt bisher nur eine Studie die in einer größeren Population eine Dosis von 300 mg ASS gegen 1200 mg ASS und gegen Plazebo untersucht hat (UK-TIA Study Group 1988). In dieser Studie wurden 2435 Patienten nach transienten ischämischen Attakken (TIA) oder leichtem Schlaganfall über vier Jahre behandelt. 300 mg ASS und 1200 mg ASS zeigten keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Häufigkeit vaskulärer Ereignisse und Schlaganfälle. Ein signifikanter Unterschied gegenüber Plazebo ergab sich allerdings nur für leichte nicht aber für schwere Schlaganfälle. Man kann also nicht ohne weiteres den Analogieschluß ziehen daß auch 30 mg ASS genau so wirksam sind wie 283 mg oder 1200 mg. ... ab

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