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May 2024

Hodentumoren; Urologie Folge 5

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 43/ 1991; S. 651/ 57 - 654/ 60; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. V. M. Beer Urologische Abteilung Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen München Ausgehend von Fallbeispielen stellen in dieser Seminarserie A. Schilling Chefarzt der Urologischen Abteilung am Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen und Mitarbeiter urologische Krankheitsbilder vor und informieren über die unerläßlichen diagnostischen Schritte und therapeutische Möglichkeiten. Der Fall Anamnese Ein 27jähriger Maurer leidet seit zwei bis drei Jahren unter bewegungsabhängigen Rückenschmerzen. Bei eingehenden orthopädischen und rheumatologischen Untersuchungen konnte lediglich eine geringe Skoliose im Bereich der oberen Lendenwirbelsäule festgestellt werden; auch ein sechswöchiger Kuraufenthalt mit intensiver physikalischer Therapie brachte keine Besserung der Beschwerden. Deshalb stellte sich der junge Mann erneut bei seinem Hausarzt vor der bei der Untersuchung der Bruchpforten und des äußeren Genitales einen ungefähr gänseeigroßen harten und druckindolenten Hoden links tastete. Staging Wenige Tage später fand man in der Urologischen Klinik nach der inguinalen Semikastration histologisch einen embryonalen Mischtumor pT3. Das Computertomogramm des Abdomens zeigte riesige retroperitoneale Lymphknotenpakete (Abb.1 ); das Knochenszintigram war unauffällig. Therapie und Verlauf Wegen des vorliegenden klinischen Stadiums IIc (vgl. Tabelle 2) wurde zunächst eine Chemotherapie mit vier Zyklen des modifizierten Einhorn-Schemas (Cisplatin Etoposid Bleomycin) durchgeführt. Im Kontroll-CT zeigten sich deutlich verkleinerte retroperitoneale Tumormassen mit teilweise zentralen Einschmelzungen. Die primär stark erhöhten Tumormarker lagen nun im Normbereich. - Bei einer im Anschluß durchgeführten "sekundären" retroperitonealen Lymphadenektomie konnte histologisch kein vitaler Tumor mehr nachgewiesen werden. Der Patient ist seit zwei Jahren tumorfrei im Tumornachsorgeprogramm und voll berufsfähig. Seine Prognose ist sehr gut. Diskussion Epidemiologie Hodentumoren machen bis zu 2% aller malignen Tumorerkrankungen des Mannes aus in der Altersgruppe zwischen 20 und 34 Jahren sind sie jedoch die häufigsten malignen Tumoren des Mannes. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen liegt zwischen 6 und 7 pro 100 000 männlichen Einwohnern und ist in ihrer Tendenz weiterhin ansteigend. Der Altersgipfel liegt bei Nicht-Seminom-Patienten bei 25 bis 28 Jahren bei Seminom-Patienten ca. 10 Jahre später. Ätiologie Der maldeszendierte Hoden prädisponiert für die Entwicklung eines Hodentumors und ist ätiologisch der einzige gesicherte Risikofaktor. ... ab

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