Behandlungen von Hautkrankheiten an der Nordsee

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 8 S.214-216. 1990;

Abstract: * Vortrag am 10. Juni 1990 zur Veranstaltung "100 Jahre Gesundheit aus dem Meer" in Wittdün. Dr. med. Ernst-Günter Schultze Wyk auf Föhr Zusammenfassung: Nach einer Darstellung der Wirkung von Lichttherapie und Seewasserbehandlung der Haut sowie der eines Klimawechsels in ein Reizklima insbesondere das der Nordsee werden einzelne Krankheitsbilder der kindlichen Haut besprochen. Die Haut ist das Organ mit dem stärksten Außenkontakt des Körpers. Schleimhäute von Magen und Darmtrakt sowie der Atemwege bieten zwar eine viel stärkere Durchlässigkeit und Resorptionsquote jedoch darf die Haut innerhalb des Stoffwechsels gerade beim Kind nicht vernachlässigt werden. Hinsichtlich der Gase ist die Haut stark durchlässig nach Pratzel werden besonders CO2 Radon O2 H2S Helium Argon und Stickstoff in gut meßbaren Mengen (fallend von 2 7 l bis 0 24 l pro Stunde bei 2 m2 Hautoberfläche) absorbiert. Auch aus Meerwasser oder Sole ist die Resorption von 1 2 mg/Stunde Natrium auf 2 m2 Hautoberfläche nachzuweisen Chlor mit 2 5 mg pro Stunde alles andere wie Kalium Calzium Jod in minimalen Mengen Sulfid nur aus einer einprozentigen Lösung nicht aus Meerwasser. Wasser selbst wird nur aus hypotonen Lösungen re- und absorbiert während die Haut bei 3 2prozentigem Meerwasser wie in der Nordsee das Wasser selbst in die Umgebung abgibt und somit auch die in hypo- oder isotoner Meerwasserlösung wie in der Ostsee aufgenommenen Salze nicht ob- oder resorbiert sondern nur auf der Oberfläche lagert. Im gechlorten Schwimmbecken wird aber das Chlorgas sicher der Haut zugeführt möglicherweise noch etwas Natrium. Die Temperatur spielt insofern eine Rolle als im warmem Bade die Kapillaren erweitert sind unter 20°C ebenfalls. Da man sich meist an der Luft und nicht im Wasser befindet sind die Reaktionen außerhalb des Wassers interessanter. . . .

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