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May 2024

Diagnostik der Enterovirus-Infektion

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 22/ 1990; S. 351/ 33 - 352/ 34; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. Dr. med. M. Roggendorf Max-von-Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Universität München Enteroviren (EV) sind eine Gruppe von kleinen RNA-Viren aus der Familie der Picornaviridae mit 73 Serotypen (Polin-Viren mit 3 Serotypen Coxsackie-A-Virus mit 24 Serotypen Coxsackie-B-Virus mit 6 Serotypen ECHO-Virus mit 34 Serotypen Enterovirus 68-71 und Hepatitis-A-Virus). Sie werden in erster Linie fäkal/oral übertragen. Die Struktur Virusreplikation und Expression viraler Proteine der EV insbesondere der Polioviren ist extensiv untersucht worden. Das Genom der EV besteht aus einer einzelsträngigen RNA von ca. 7500 Nukleotiden und ist polyadenyliert. Sie hat die Funktion einer m-RNA. Das nichtkodierende 5'-Ende des Genoms ein Teil der Strukturproteine und die Polymerase zeigen große Sequenzhomologie innerhalb der EV-Gruppe. Krankheitsbilder Die Enteroviren verursachen z. B. bei Neugeborenen ein weites Spektrum von Erkrankungen von leicht fieberhaften Infekten bis zu fulminanten mehrere Organe betreffenden Krankheitsbildern. Bestimmte Organmanifestationen z. B. Meningitis Poliomyelitis; Myokarditis Perikarditis Pleurodynie und Exantheme können bei der Enterovirus-Infektion im Vordergrund stehen. Infektionen mit Polioviren sind in der Bundesrepublik aufgrund der guten Durchimpfung selten geworden. Die noch vereinzelt auftretenden Poliofälle wurden alle aus Epidemiegebieten eingeschleppt. Infektionen mit Enteroviren verlaufen häufig auch subklinisch und verursachen obwohl Ausscheider über den Darm bekannt sind keine latenten oder persistierenden Infektionen beim Menschen. Bei immunsupprimierten Patienten und in jüngster Zeit bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie sind allerdings persistierende Infektionen beobachtet worden. Die Bedeutung der Coxsackie-B-Virus-(CVB-)Infektion für die Entstehung des Typ-I-Diabetes ist bisher noch nicht eindeutig geklärt. Dagegen scheint die infektiöse Myokarditis durch Enteroviren besonders durch Coxsackie-Viren der Gruppe B eine zunehmende Bedeutung zu erlangen. CVB-Infektionen dürften in einigen Fällen für lebensbedrohliche Arrhythmien im akuten Infektionsstadium und für die dilatative Kardiomyopathie verantwortlich sein. Kandolf u. Mitart. [4 5] konnten in ihrer Arbeitsgruppe zeigen daß durch In-situ-Hybridisierung mit DNA-Sonden des Coxsackie-B-Genoms Enterovirus-RNA in Endomyokardbiopsien nachweisbar war die 2 bis 6 Monate nach Erkrankungsbeginn entnommen wurden. Diese Befunde sprechen dafür daß das Virus in Myokardzellen nach einer initialen akuten Infektion persistieren kann. Diagnostische Methoden Der Nachweis einer Enterovirus-Infektion erfolgt in erster Linie durch die Virusisolierung. ... ab

Keyword(s): C2 - E1 Enterovirus-Infektionen - Labordiagnose


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