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May 2024

Empfehlungen zur Erkennung Verhütung und Bekämpfung der Virushepatitis vom 1. Januar 1990

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 687-698. 1990;

Abstract: Prof. Dr. Sieghart Dittmann Arbeitsgruppe der Staatlichen Hygieneinspektion des Ministeriums für Gesundheits- und Sozialwesen Berlin 1. Definition Als Virushepatitiden werden verschiedene unter dem klinischen Syndrom einer akuten Hepatitis verlaufende Krankheitsbilder bezeichnet die sich jedoch ätiologisch und epidemiologisch unterscheiden: Die Hepatitis A (HA) früher als Hepatitis infectiosa oder Hepatitis epidemica bezeichnet wird im allgemeinen auf fäkal-oralem Wege übertragen und tritt sporadisch oder epidemisch auf. Erreger ist das Hepatitis-A-Virus (HAV); die Diagnose wird serologisch durch den Nachweis von IgM-Antikörpern gegen das Hepatitis-A-Virus (anti-HAV-IgM) bestätigt. Die Hepatitis B (HB) früher als Serumhepatitis bezeichnet wird im allgemeinen auf parenteralem Weg durch Intimkontakt oder perinatal übertragen. Erreger ist das Hepatitis-B-Virus (HBV); die Diagnose wird serologisch durch den Nachweis von Hepatitis-B-surface-Antigen (HBsAg) und/oder von IgM-Antikörper gegen das Hepatitis-B-core-Antigen (anti-HBc-IgM) bestätigt. Die Hepatitis Delta (HD) entsteht auf der Grundlage einer Koinfektion von HBV und Hepatitis-Delta-Virus (HDV) oder der Superinfektion eines Hepatitis-B-Virusträgers. Erreger ist das Deltavirus (HDV); die Übertragung erfolgt in HB-ähnlicher Weise. Die Diagnose setzt den Nachweis einer HBV-Infektion voraus und wird durch den Nachweis von Antikörpern gegen HDV (anti-Delta) bestätigt. Die Hepatitis NonA-Non B (HNANB) ist ätiologisch uneinheitlich. Unterschieden wird zwischen der sporadisch auftretenden HNANB(P) die der HB ähnelt und vorwiegend parenteral übertragen wird und der HNANB(E) die epidemisch auftritt und meist fäkal-oral übertragen wird. Zumindest die HNANB(P) und die HNANB(E) werden durch unterschiedliche Erreger hervorgerufen. Inwieweit auch für die HNANB(P) ein oder mehrere Viren verantwortlich sind ist bisher nicht geklärt. Die Mehrzahl der HNANB(P)-Erkrankungen dürfte durch ein der Familie der Flaviviridae zugeordnetes Virus hervorgerufen werden welches als Hepatitis-C-Virus (HCV) bezeichnet wird. Bei dem Erreger der HNANB(E) handelt es sich mit Wahrscheinlichkeit um ein Calicivirus für das die Bezeichnung Hepatitis-E-Virus (HEV) vorgeschlagen wurde. Die Diagnose wird bisher durch den Ausschluß übriger Hepatitisformen insbesondere von HA (negativer anti-HAV-IgM-Test) und HB (negative HBsAg- und anti-HBc-IgM-Teste) gestellt. Die Diagnose erfordert ebenfalls den Ausschluß systemischer Infektionen mit Leberbeteiligung (z. B. Epstein-Barr-Virus- und Cytomegalievirus-Infektionen Leptospirose Listeriose Toxoplasmose u. a.). Erkrankungen der Leber durch Arzneimittel und toxische Substanzen bei Stoffwechselkrankheiten und Autoimmunkrankheiten sind weiterhin differentialdiagnostisch abzugrenzen. ... wt


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