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May 2024

Medikamentöse Lungenveränderungen in der Rheumatologie

Journal/Book: Zeitschrift für Rheumatologie Band 49 (1990); Heft 5; S. 284 - 290. 1990;

Abstract: Priv. Doz. Dr. med. Ulrich Costabel; Abteilung Pneumologie/Allergologie Ruhrlandklinik Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie Essen Zusammenfassung: In der Rheumatologie sind es vor allem Zytostatika und Immunsuppressiva die als Nebenwirkung eine Reaktion des Lungenparenchyms im Sinne einer interstitiellen Lungenerkrankung hervorrufen können. In der Pathogenese kommen dabei sowohl direkte toxische als auch immunologische Mechanismen zum Tragen. Differentialdiagnostisch müssen in erster Linie Lungenmanifestationen der Grundkrankheit und Infektionen im Rahmen der Immunsuppression abgegrenzt werden. Zur Diagnosesicherung sind anamnestische klinische histologische und zytologische Befunde der bronchoalveolären Lavage erforderlich. In dieser Arbeit werden folgende Substanzen ausführlich besprochen: Acetylsalicylsäure Gold D-Penicillamin Methotrexat Cyclophosphamid und Azathioprin. Insgesamt sind Nebenwirkungen an der Lunge selten müssen jedoch immer ins Kalkül gezogen werden da in den meisten Fällen nach Absetzen des Medikaments mit oder ohne Corticosteroidtherapie eine Besserung zu beobachten ist die bis zur Restitutio ad integrum führen kann. Ausgenommen hiervon sind D-Penicillamin und Cyclophosphamid mit einer schlechten Prognose bei 40-50% Letalität nach Literaturangaben. Die Latenzzeit zwischen Therapiebeginn und Auftreten der Lungenschäden kann wenige Wochen bis mehrere Jahre betragen. Neben pulmonalen Symptomen wie Husten und Atemnot tritt häufig auch Fieber auf. Der typische Lungenfunktionsbefund ist eine Restriktion und Diffusionsstörung. Bei Gold und Methotrexat kann eine Bluteosinophilie beobachtet werden. In der bronchoalveolären Lavage finden sich am häufigsten Lymphozytosen mit erniedrigtem CD4/CD8-Quotienten. Allerdings können auch Vermehrungen der neutrophilen und/oder der eosionophilen Granulozyten vorkommen. Die bronchoalveoläre Lavage trägt vor allem zum Ausschluß infektiöser Ursachen oder zum Befall der Lungen durch die Grundkrankheit bei. Summary: In rheumatologic disorders cytostatics and immunosuppressive agents are frequently applied and may lead to damage of the lung parenchyma. In the pathogenesis toxic and immunologic mechanisms are discussed. In the differential diagnosis pulmonary manifestations of the underlying disorder and infections are important. The diagnosis is confirmed by historical clinical histological and cytologic findings (bronchoalveolar lavage). This review focuses on aspirin gold D-penicillamine methotrexate cyclophosphamide and azathioprine treatments. Pulmonary side effects are rare but early diagnosis is important because withdrawal of the drug may lead to full recovery of the patient. The prognosis is poor in D-penicillamine or cyclophosphamide induced pneumonitis with a lethal course in 40-50%. The interval between start of treatment and manifestation of lung damage can range from a few weeks to several years. Beside pulmonary symptoms such as cough and dyspnea fever may occur. Pulmonary function tests show restriction and impairment of diffusion. Gold and methotrexate can induce blood eosinophilia. In bronchoalveolar lavage the most frequent finding is an increase in lymphocytes with a decrease of the CD4/CD8 ratio. Some drugs however can also lead to an increase of the neutrophils and/or the eosinophils in the lavage fluid. Bronchoalveolar lavage can contribute to the exclusion of infections or pulmonary manifestations of the underlying disorder. Key words: Cytostatics; immunosuppressants; pneumonitis; alveolitis; lung damage ab

Keyword(s): Zytostatika; Immunsuppressiva; Pneumonitis; Alveolitis; Lungenschädigung


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