Posturale Reflexe und Gravitation bei der Standregulation Eine Unterwassersimulation - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 314. 1989;

Abstract: Neuroloaische Universitätsklinik Freiburg Frühere Filmanalysen experimentell hervorgerufener Stolperbewegungen haben ergeben daß bei der Gleichgewichtsregulation der Körperschwerpunkt stabilisiert wird (BERGER et al. 1984). Dies weist darauf hin daß der Körperschwerpunkt den entscheidenden durch das Nervensystem kontrollierte Parameter darstellen könnte. Um dies zu überprüfen wurde der Auftrieb des Körpers unter Wasser benutzt um die Standregulation unter kontrollierter "Schwerelosigkeit" zu untersuchen. Im Vergleich zur Schwerelosigkeit während eines Raumflugs hat dieser experimentelle Ansatz den Vorteil daß die Funktion des Gleichgewichtsorgans ungestört ist und daß die Körpermasse manipuliert werden kann. Letzteres wurde dadurch erreicht daß den Versuchspersonen Bleiwesten unterschiedlichen Gewichts angelegt wurden. Während des Experiments stand die Versuchsperson auf einer Plattform unter Wasser die pneumatisch rasch vor- oder rückwärts verschoben wurde. Dabei wurden die jeweiligen kompensatorischen elektromyographischen Muskelantworten der Ober- und Unterschenkelmuskeln sowie die Gelenk- und Kopfbewegungen registriert (DIETZ et al. 1989). Sowohl für die Vorwärts- wie die Rückwärtsreize ergab sich unter Wasser eine signifikante Korrelation zwischen dem Gewicht der Versuchsperson und der Stärke der jeweiligen kompensatorischen Muskelantwort sowohl in den Unterschenkel - wie den Oberschenkelmuskeln. Da die durch die Störreize ausgelösten Kopf- und Gelenkbewegungen bei den verschiedenen Gewichten gleich blieben können die Änderungen in den Muskelantworten nicht auf eine unterschiedliche Aktivierung des Gleichgewichtsorgans oder der Muskeldehnungsrezeptoren zurückgeführt werden. Nach diesen Beobachtungen ist anzunehmen daß die bisher untersuchten Reflexmechanismen (insbesondere durch das Gleichgewichtsorgan ausgelöste Reflexantworten und Muskeldehnungsreflexe) für ... hl

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