Moorbadetherapie zur Verhinderung intraperitonealer Verwachsungen am Tiermodell der Ratte

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 92-100. 1988;

Abstract: 1) Frauenklink der Medizinischen Hochschule Hannover (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. J. Schneider) 2) Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes(Gegenwärtige Adresse: Galip Dede sok 9/9 Cankaya Ankara Türkei) 3) Abt. Chemie und Biochemie im System Boden Institut für Bodenwissenschaften Universität Göttingen Anschr. d. Verf.: Dr. Dr. M. Mesrogli Prof. Dr. D. H. A. Maas Frauenklinik d. Med. Hochschule Hannover Hannover Zusammenfassung Postoperativ entstandene intraabdominelle Verwachsungen stellen ein allgemeines chirurgisches Problem dar. Bei Frauen sind sie häufig Ursache einer Unfruchtbarkeit infolge von Verwachsungen im Bereich der Eileiter und Eierstöcke. Zur Überprüfung der einer Moorbadtherapie zugesprochenen adhäsionshemmenden Wirkung wurden bei 56 Ratten am Uterus und am Peritoneum standardisierte mechanische Traumata gesetzt und diese Tiere unmittelbar postoperativ einer täglichen Badebehandlung unterzogen. Neben einer unbehandelten Kontrollgruppe fanden bei den übrigen Tieren folgende Lösungen Anwendung: Leitungswasser Kamillenblütenextrakt Kartoffelbrei Moorbrei Moorextrakt Moorpreßsaft und eine Huminsäure-Lösung. 21 Tage nach der ersten Operation wurden die Tiere relaparotomiert und die entstandenen Verwachsungen beurteilt. Während die Tiere der Gruppe ohne Nachbehandlung sowie die mit Leitungswasser und Kamillenextrakt behandelten Ratten ausgedehnte Verwachsungen aufwiesen wurden beiden in Moorextrakt Moorpreßsaft und in Huminstoffen gebadeten Tieren nur geringe oder keine Verwachsungen gesehen. Ein wesentlicher adhäsionshemmender Effekt des Kartoffelbreies oder des Moorbreies konnte nicht festgestellt werden. Damit ist offensichtlich durch postoperativ durchgeführte Bäder in Moorextrakt und Moorpreßsaft vor allem aber in Huminstofflösungen ein adhäsionshemmender Effekt zu erzielen. ___MH

Keyword(s): Moorbadetherapie - intraperitoneale Verwachsungen - Ratte

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