Grönenbach - der ländliche Kneippkurort im voralpinen Allgäu

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 40 (1988) 4 132-133. 1988;

Abstract: Der Kneippkurort Grönenbach ist ein kleiner Marktflecken im bayerischen Allgäu 2 km westlich der Bahnlinie und Bundesautobahn an der Strecke Ulm-Kempten mit Ausfahrt Grönenbach in wald- und wiesenreichem Hügelland gelegen. Das weite Tal nach Norden bis zu den Türmen der alten Reichsstadt Memmingen die stillen Wälder und Seen der Illerauen und ein riesiges Landschaftsschutzgebiet sind ein Paradies für Wander- und Naturfreunde. Erste Siedlungsspuren aus der Zeit von 1800 bis 1200 vor Christus weisen darauf hin daß schon in der Bronzezeit Menschen in der Umgebung Grönenbachs lebten. Schwäbisch - alemannische Sippen waren dann vermutlich um 500 nach Christus Gründer des Urdorfes an der Grünen Ach. Das Wahrzeichen von Grönenbach das "Hohe Schloß" im 12. Jahrhundert von Ritter Heinrich von Rothenstein erbaut befand sich lange Jahre im Besitz der Fugger und beherbergt heute die Schwestern der St. Josefskongregation aus Ursberg. Kaiser Friedrich III. verlieh im Jahre 1485 dem Ort das Marktrecht. In den Jahren 1842/43 bereitete sich Sebastian Kneipp in Grönenbach auf sein späteres Priesterstudium vor indem er beim hiesigen Kaplan Dr. Merkle Lateinunterricht nahm. Vielleicht war dies die "Initialzündung" für den heutigen Kurort denn schon im Jahre 1937 verabreichte der Arzt Dr. Georg Schmidtchen in seinem "Erholungsheim" in Bad Clevers Anwendungen nach Sebastian Kneipp. Der während des Krieges in Grönenbach heimisch werdende Arzt Dr. Armin Krautheim nahm sich gleichfalls entschlossen der Hydrotherapie Sebastian Kneipps als Behandlungsmethode für seine Patienten an. 1949 entstand im Keller des heutigen "Haus des Gastes" die erste geschlossene Kneipp-Badeabteilung. Schon wenige Jahre später wurde auf dem Stiftsberg das Kurheim "Am Stiftsberg" seiner Bestimmung übergeben. . . .

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