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April 2024

Untersuchung zur Häufigkeit der Normotonie bei Patienten mit der Einweisungsdiagnose "Hypertonie"

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 376. 1988;

Abstract: Kurklinik Westfalen-Lippe Bad Nauheim Der Risikofaktor Bluthochdruck gehört zu den häufigsten Einweisungsdiagnosen bei stationären Heilmaßnahmen. Dabei fällt auf daß es während der Kurbehandlung auch nach Absetzen der antihypertensiven Medikation häufig zu einer Normalisierung der Blutdruckwerte kommt. Es stellt sich deshalb die Frage ob alle diese Patienten echte Hypertoniker waren. Zur Trennung von normotonen und hypertonen Patienten bietet sich neben der 24-Stunden-Blutdruckmessung die Untersuchung des Blutdruckverhaltens während Ergometrie an. Hierbei zeigen manifeste Hypertoniker und Belastungshypertoniker im Gegensatz zu Normotonikern erhöhte Blutdruckwerte. Es wurde deshalb bei allen Patienten mit der Einweisungsdiagnose "Hypertonie" eine Ergometrie durchgeführt. In die Untersuchung wurden 250 Patienten in der Reihenfolge ihrer stationären Aufnahme übernommen.3-7 Tage nach Absetzen der antihypertensiven Therapie wurde der Blutdruck in Ruhe und während ergometrischer Belastung gemessen. Ergebnisse Von den 250 Patienten zeigten 132 unter ergometrischer Belastung erhöhte Blutdruckwerte. Die bei der Aufnahme durch den Arzt gemessenen Blutdruckwerte lagen bei diesen belastungshypertonen Patienten signifikant(p < 0 001) höher (171 ± 23/103 ± 15 mmHg) als beiden belastungsnormotonen Patienten (158 ± 19/96 ±13). 92 Patienten (37 %) zeigten normale Blutdruckwerte in Ruhe (134 ± 11/84 ± 7 mmHg) und bei Belastung (181 ± 14/91 ± 8 bei 97 ± 8 Watt). Diese Patienten wurden als Normotoniker (I) eingestuft. Bei 89 Patienten (36 %) lagen die Blutdruckwerte in Ruhe (163 ± 16/99 ±9 mmHg) und bei Belastung (215 ± 18/106 ± 12 mmHg bei 93 ± 15 Watt) über dem Normbereich. Die Patienten dieser Gruppe galten als manifeste Hypertoniker (II). Bei 43 Patienten (17 %) fanden sich bei Belastung erhöhte Blutdruckwerte (209 ± 16/103 ± 11 mmHg bei 94 ±12 Watt) während der Ruheblutdruck (142 ± 11/85 ±6 mmHg) normal ausfiel. Diese Patienten wurden der Gruppe der Belastungshypertoniker (III) zugeordnet. 26Patienten (10 %) zeigten in Ruhe erhöhte Blutdruckwerte (155 ± 15/95 ± 9 mmHg) die sich aber unter Belastung normalisierten (189 ± 11/96 ± 8 mmHg bei 95 ±10 Watt). Diese Personen wurden als labile Hypertoniker(IV) bezeichnet. Zusammenfassung 1. Nur 36 % der Patienten mit der Einweisungsdiagnose "Hypertonie" waren manifeste Hypertoniker die medikamentös zu behandeln sind. 2. 37 % des "Hochdruckkollektivs" zeigten normotones Blutdruckverhalten. Eine antihypertensive Therapie ist bei diesen Patienten nicht indiziert. 3. Bei 27 % lag eine labile Hypertonie bzw. eine Belastungshypertonie vor. Auch in diesen Fällen ist in der Regel eine medikamentöse Therapie nicht erforderlich (o. 1). 4. Es war somit bei insgesamt 64 % unserer "Hochdruckpatienten" eine medikamentöse Therapie nicht erforderlich. 5. Ein normotones Blutdruckverhalten bei ergometrischer Belastung schloß in 22 % der Fälle eine hypertone Blutdruckstörung nicht aus. ___MH


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