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May 2024

Zur krankengymnastischen Übungsbehandlung nach Totalendoprothesen-Operation des Hüftgelenkes1

Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 295-298. 1975;

Abstract: Aus der Orthopädischen Klinik des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig (Direktor: Professor Dr. med. habil. P. F. MATZEN) 1 Nach einem Vortrag zum Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR Dresden November 1974 Die Alloplastik des Hüftgelenkes stellt eine erfreuliche Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten an diesem Gelenk dar aber eben nur eine Erweiterung d.h. auf die traditionellen operativen Verfahren zur Behandlung der Coxarthrose Schenkelhalspseudarthrose kann nicht verzichtet werden. An der Orthopädischen Universitätsklinik Leipzig wurden bis Ende September 1974 995 Hüftalloplastiken davon 661 Totalendoprothesen durchgeführt. Über die Indikationsstellung berichten APEL und KNÖFLER. Eine genaue Auswertung der Ergebnisse Beschreibung der Operationsmethode und Komplikationen geschah durch KNÖFLER 1974 Über die prae- und postoperative krankengymnastische Übungsbehandlung bei der Totalendoprothesen-Operation wie sie in der Abteilung für Orthopädische Physikalische Therapie an der Orthopädischen Klinik der Karl-Marx-Universität Leipzig durchgeführt wird berichteten ARNOLD und LEHMANN. Es sollen einige wichtige Hinweise zur Übungsbehandlung nach Totalendoprothesenoperationen der Hüfte gegeben werden. 1. Es wird nur aktiv beübt keine Extensions- und Schüttelübungen. Die Behandlung in den ersten Tagen ist vorsichtig dosiert aufzubauen. 2. Die Voraussetzung für alle Hüftbewegungen ist eine Beckenfixierung manuell oder mit Gurt. 3. Zwischen den einzelnen Übungen werden immer wieder Lockerungsübungen im Sinne der Hüft-Knie-Beugung und Streckung dem sogenannten "Kraulschlag" eingeschaltet. 4. Die Seit- und Bauchlage wird erst nach muskulärer Absicherung des Gelenkes wenn der Patient in der Lage ist sich zu drehen und in die Ausgangslage zu gelangen wegen der Gefahr der Luxation erlaubt. 5. Die Einbeziehung des gesamten Körpers einschließlich Füße und Wirbelsäule des Patienten darf nicht vernachlässigt werden. 6. Der weitere Aufbau und die Zusammensetzung der Behandlung geschieht im Sinne der Kräftigung der gesamten Becken-Bein-Einheit und der Verbesserung der Beweglichkeit im Hüft- und Kniegelenk unter Hinzunahme von Maßnahmen aus der physikalischen Therapie zur besseren Durchblutung und Auflockerung der Gewebe. 7. Der Übergang zum Kreuzgang und das Weglassen einer oder beider Unterarmstützen wird vom Arzt angeordnet. 8. Wegen der Gefahr der Luxation werden in den ersten Monaten nach der Operation keine vollen Rotations- und Adduktionsübungen durchgeführt. Der Patient bringt lediglich sein Bein aktiv in die Mittelstellung zwischen Innen- und Außenrotation und bis zum Knieschluß. Aus diesem Grund entfallen die Komplexbewegungen nach KABAT. Als eine Art Ersatz empfehlen sich isometrische Spannungsübungen im Sinne der Muskelmantelschulung wobei die an diesen Bewegungen beteiligten Adduktoren und Innenrotatoren gut trainiert werden können. 9. Die Übungsbehandlung im Wasser soll möglichst sofort nach dem Fädenziehen am 10. postoperativen Tag beginnen. Auch hier steht die Beugung und Streckung im Vordergrund. Zur Verhinderung der Rotation und Adduktion werden anfangs keine Schwimmübungen verlangt. Die Patienten werden in Gruppen bis zu 6 zusammengefaßt und beginnen mit Bewegungen am Beckenrand in Rücken- oder evtl. Bauchlage. Anschließend erfolgt eine intensive Gangschule bei der alle Gangarten unter besonderer Berücksichtigung der Beugung Streckung der Hüfte und im Knie sowie der Abduktion geübt werden. ___MH


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