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May 2024

Übersicht über die prophylaktische und kurative Wirkungsweise der therapeutischen Nahrungsenthaltung (Heilfasten)1

Journal/Book: HIPPOKRATES 1966 Seite 681-690Heft 17. 1966;

Abstract: 1 Dem am 16.4.1966 im 89. Lebensjahr verstorbenen Nestor der Fastentherapie Dr. OTTO BUCHINGER gewidmet. 2 Dr. med. HEINZ FAHRNER geb. 25. 11. 1920 Facharzt für innere Medizin und Naturheilverfahren. Leit. Arzt am Sanator. Dr. BUCHINGER. INHALT: An Hand vergleichender biologischer Betrachtungen und physiologischer Untersuchungen wird die Wirkung des Fastens auf den Organismus besprochen und daraus die Indikation seiner therapeutischen und prophylaktischen Anwendung abgeleitet. 1. Nahrungsaufnahme und Fasten in der Natur Der Mensch hat sich im Laufe seiner Geschichte angewöhnt regelmäßig 3- 4- oder sogar 5mal am Tage Nahrung zu sich zu nehmen ob er sie nun benötigt oder nicht. Bei den Naturvölkern und bei den in freier Wildbahn lebenden Tieren ist das bekanntlich anders. Von den Wölfen z. B. wissen wir daß sie tage- und wochenlang ohne Nahrung leben und dabei große Leistungen vollbringen können. Winterschlafende Tiere leben wochen- und monatelang Insekten wie Wanzen u. a. sogar jahrelang ohne Nahrung. In der Brunft nehmen viele Tiere über lange Zeit keine Nahrung zu sich. Die Zoologen sprechen hier von einer "inneren Ernährung" die sie der äußeren oralen oder parenteralen Ernährung als selbständigen Funktionstyp gegenüberstellen. Dieser Funktionstyp der inneren Ernährung kann je nach Art des Tieres über Wochen Monate und Jahre hinaus aufrechterhalten bleiben. Der Zoologe H. MISLIN aus Basel [29] hat dies in eindrucksvoller Weise beim Rheinlachs beschrieben. Der moderne Mensch aber weiß nicht mehr daß man tage- und wochenlang ohne Nahrung zu leben und gewisse Leistungen zu vollbringen vermag ohne dabei sterben zu müssen oder krank zu werden; ja daß dabei gerade das Gegenteil eintritt. Der Marsch der 20 idealistischen Schweden über 500 km von Göteborg nach Stockholm (also ca. 50 km tgl.) ohne feste Nahrung nur mit ca. 3 Liter Wasser und etwas Obstsaft für 200 Kalorien ist dafür ein lebendiges und klassisches Beispiel (1). Man versteht nicht mehr daß dieser Nahrungsverzicht sinnvoll ist und immer wieder regelmäßig im Ablauf eines Jahres im richtigen Augenblick erbracht werden muß. Darüber hinaus weiß man nicht mehr daß nicht das Brot allein den Menschen nährt sondern auch das Wort des Schöpfer-Gottes. Und so ist dieser Mensch im Begriff nicht nur den natürlichen Bezug sondern auch den tieferen numinosen Zugang zum Essen und zum Genießen wie zum Fasten und Sichenthalten zu verlieren. 2. Die allgemeine Situation heute So wird die fortschreitende Abflachung und Bedeutungsminderung sowohl der religiösen wie der medizinischen Fastengebräuche verständlich; ebenso sehr aber auch die Wandlung der Eßgewohnheiten wie die Änderung der Lebensmittel zu toten Nährmitteln (KOLLATH u. a.). ... ___MH


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